Die 12. Ausgabe des internationalen Festivals für Aktionskunst BONE findet vom 2. – 6. Dezember 09 im Schlachthaus Theater resp. im Progr (Sonntag, 6. Dezember) statt. BONE 12 trägt den Titel „An den Rändern der Performance Art“. Wir möchten die Grauzone zwischen traditionellen Kunstsparten (wie Theater, Tanz, Oper, bildender Kunst) und der Performance Art erkunden. Wann ist z.B. eine theatralische Darbietung nicht mehr nur Theater, sondern wird zu etwas, was man Performance nennt? Es existieren auch viele alltägliche Darbietungen, die nicht als „Kunst“ gedacht sind, die aber, wenn man sie in einem solchen Kontext erlebt, durchaus als Performance Art bezeichnet werden könnten.
So haben wir verschiedene KünstlerInnen beauftragt, sich konkret mit den Rändern der Performance zu beschäftigen. Folgende KünstlerInnen haben wir eingeladen:
-Urs Peter Schneider hat mit „Sternstunde“ eine „Oper“ geschaffen, die ohne anwesende Interpreten zur Aufführung kommt. Bilder des Weltraums wechseln mit einem das Publikum blendenden grell-weissen Licht ab, welches die Geburt eines neuen Sonnensystems symbolisiert (2.12.09).
-Robin Pointras ist eine kanadische Tänzerin/Performerin, die mit ihrer Arbeit die Schnittstelle von Tanz und Performance erkundet. Dieser Abend wird dem Schwerpunkt Tanz gewidmet sein: dazu laden wir Eva Fuhrer aus Bern und Katharina Vogel aus Biel ein. Des Weiteren kommt Stefanie Grubenmann aus Basel. Sie besticht durch einfache, bilderstarke Performances an der Schnittstelle von Tanz und Gesang. (3.12.09)
- Ralf Samens (2.12.09), Janet Haufler und Schauplatz International (beide am 4.12.09) haben von uns den Auftrag bekommen, sich unabhängig voneinander mit dem Thema auseinander zu setzen.
-Walter Siegfried, ein klassischer Sänger aus München, singt mit Pianobegleitung an zwei Abenden punkt 20:00 die „Ernsten Gesänge“ von Johannes Brahms. Dazu läuft die Tagesschau der ARD auf Grossleinwand ohne Ton. Die Lieder bekommen in dieser Konstellation eine Bedeutung, die tiefe Betroffenheit auslösen kann. (4. und 5.12.09)
-Sands Murray-Wassink ist ein Amerikaner, der in Amsterdam lebt. Er ist Sammler von Parfums und besitzt über 400 Fläschchen. Er klärt das Publikum über Duftnoten auf und sagt jedem, der will, welches spezielle Parfum zu ihm passt. (5.12.09)
-Ebenfalls am Samstag 5.12.09 wird der Vizeweltmeister im Natural Bodybuilding, Robi Roos aus Luzern, bei BONE 12 auftreten und Teile seiner Präsentation zeigen.
-Boris Nieslony wird in der Aula des Progr sein „Ballonstück“ in einer 8‑stündigen Performance am Sonntag (6.12.09) zur Aufführung bringen. Diese „bewegte Installation“ besteht aus sehr vielen grossen, mit Helium gefüllten Ballons, die langsam, den Luftströmungen folgend, durch den Raum schweben und immer wieder neue Konstellationen bilden. An jedem Ballon ist ein Säckchen Salz befestigt, das die Luftfeuchtigkeit aufnimmt, schwerer wird und den Ballon zur Erde zurückbringt. Nieslony nimmt etwas Salz weg, der Ballon schwebt wieder höher und das ganze Spiel beginnt von vorne.
-Ebenfalls am 6.12.09 führt Jürgen O. Olbrich auf der Kleinen Bühne im Progr den ZuschauerInnen seine „Tischgalerie “ vor, die Originale in Kleinstformat von über 500 Künstlern enthält. Im Nebenraum verkaufen die beiden jungen Luzerner Lipp&Leuthold (Fastkunst) ihre „Ware“. Wenn der Kunde etwas aus ihrem reichen Angebot bestellt, wird das Gewünschte im Eiltempo gemalt und der Käufer bekommt z.B seine Curry-Wurst als Bild, das er mit nach Hause nehmen kann.
-Jason Lim, ist ein Performer/Keramiker aus Singapore, dem es bei seiner Arbeit nicht um ein Endprodukt (z.B Vase etc.) geht sondern um den Prozess des Erschaffens, bei dem er seinen ganzen Körper als Werkzeug einsetzt. Zu sehen ist Jason Lim am Sonntag in der LOGE beim Progr.
-Valerian Maly und Klara Schilliger werden eine automobile Performance in den Strassen Berns zeigen. (2.–5. 12.09)
Biographien der KünsterInnen
Eva Fuhrer
Ausbildung zur Tänzerin in Bern. Lebt und arbeitet in Bern.
Seit 1978 Mitglied der freien Gruppe Theaterkollektiv Studio am Montag Bern / STOP.P.T.
Seit 1984 Arbeit als Solo-Performerin, Choreographin und Regisseurin.
Auftritte im In – und Ausland.
evafuhrer@bluewin.ch
Stefanie Grubenmann
Stefanie Grubenmann geboren 1976 ist Performerin, Sängerin und Tänzerin. Sie studierte Rhythmik mit Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen (D), New Dance und Improvisation bei Bewegungs-Art Freiburg (D) und Pédagogie Perceptive du Mouvement und Art et Fasciathérapie in Lissabon und Genf. Seit 2005 entwickelt sie kontinuierlich Soloperformances mit Stimme und Körper, welche sich an den Rändern von Musik-Tanz und Bildender Kunst bewegen. Sie spielte an verschiedenen Festivals und in unterschiedlichen Institutionen im In- und Ausland. «Ooruk» (2005), «soft» (2006), «Queen» (2007), «One» (2008), «filature» (2008), «mouth» (2009). Zuletzt die abendfüllende Produktion «unterwelten» im Tanzhaus Zürich. Zur Zeit hat sie einen einjährigen Residenzaufenthalt in der Roten Fabrik in Zürich. Sie ist Sängerin in verschiedenen Formationen, u.a. bei Mediva, einer mittelalterlichen Crossoverband und bei morethanmusic von Ann Allen. «Mich interessiert es, das Unbewusste und Bewusste in und aus der Balance zu bringen und die Geschwindigkeit der Ideen und Gedanken zu überwinden, um eine ‚Logik der Empfindung‘ auf die Bühne zu bringen.»
Janet Haufler
Schauspielerin und Performerin. Lebt und arbeitet in Bern.
Geboren und aufgewachsen in Basel.
Von 1959–69 Théâtre de Carouge in Genf.
Ab 1970 Zusammenarbeit mit Norbert Klassen (STOP.P.T.).
Gastverträge am Schauspielhaus Zürich, Théâtre Kléber Méleau Lausanne.
Zuletzt regelmässige Auftritte mit PLASMA, Zürich.
Filme mit C. Goretta, P. von Gunten, F. Murer, Th. Koerfer, B. Giger, M. Soutter, X. Koller, R. Dindo u.a.m.
Jason Lim
Jason Lim kam 1966 in Singapur zu r Welt. Lims Schaffen umfasst Keramik, Viedeo, Installation und Performance Art. Er zeigte seine Performances in über 16 Ländern. Selber organisiert und kuratiert Lim diverse Plattformen für alternatives Kunstschaffen. Neben der Zusamenarbeit mit anderen KünstlerInnen interessiert er sich auch für deren Vernetzung.
2007 zeigte Lim „Walking Sticks“ an der 4. Keramik-Biennale in Koreau und gewann dabei den Jury-Preis. Im selben Jahr war er mit „Just Dharma“ und „Light Weight“ im Singapore Pavilion an der 52. Biennale in Venedig vertreten. 2008 kam er mit seiner Arbeit „Yingge Dharma“ in die engere Wahl für den Grossen Preis der Keramik Biennale in Taiwan.
Mehr zu Jason Lim unter:
http://www.saatchi-gallery.co.uk/yourgallery/artist_profile//79424.html
Lipp und Leuthold
Die Auseinandersetzung und das Interesse an der Malerei war die Initialzündung für die Zusammenarbeit von Reto Leuthold und Paul Lipp. Beide haben sie in der Abteilung für Bildende Kunst an der HGK Luzern studiert und sich intensiv mit der Malerei beschäftigt, ein aus der Vielfalt der Ausdrucksformen zeitgenössischer Kunst eher selten gewähltes Medium. Während sie sich in ihrer eigenen Arbeit eher auf klassische Weise mit der Malerei, mit Materialität, Form und Motiv beschäftigen, benutzen Sie als Künstlerduo Lipp&Leuthold die Malerei als Basis um die Kunst, den Künstler und den ganzen Kunstbetrieb und seinen Platz in der Gesellschaft – und damit sich selbst und das eigene Schaffen – zu ironisieren und zu hinterfragen. Durch die spielerische, humorvolle und geistreiche Weise, in der sie Ihre Kritik vortragen, entwickeln sie eine subversive Kraft, welche den Betrachter dazu bewegt, ja sogar zwingt, sich eigene Gedanken zur Rolle der Malerei und der Kunst in der Gesellschaft und der Wahrnehmung von Bildern in der von Reizen überfluteten Welt zu machen.
Fastkunst
Der Titel dieses Projekts, welches noch während der gemeinsamen Studienzeit seinen Anfang nahm, ist im doppelten Sinne Programm. Lipp und Leuthold bieten – analog zum Fast- food an der Imbissbude – schnell gemalte Bilder zu Spottpreisen an. Die beiden Maler installieren sich an Vernissagen oder bei Ausstellungen, und auf den ersten Blick sieht ihr Mobiles Atelier dabei aus wie eine Würstchenbude. Die verschiedenen Menus von den Pommes zu 9.50 bis zur Schlachtplatte für 23.50 sind über dem Tresen analog zu den Fotografien des Angebots in einem Kebabstand hingemalt. Wenn man durch das leckere Angebot dazu verleitet wird sich eine Bratwurst mit Rösti zu bestellen, wird aber statt Öl in die Pfanne gegossen, Ölfarbe auf die Leinwand gepinselt Nach wenigen Minuten hält man ein frisch gemaltes Bild des bestellten Menus in der Hand, damit die frische Farbe keine Spuren auf der Vernissagen-Garderobe des Käufers hinterlässt, stilecht in Alufolie verpackt. Lipp & Leuthold entmystifizieren mit Ihrer Aktion das Bild des inspirierten Künstlers im Atelier. Sie malen auf Bestellung vorgegebene Motive, und das vor den Augen des Publikums, in einer offenen Küche sozusagen. Dabei setzen sich die beiden ernsthaften Maler bewusst dem Risiko aus, dass der Kunstgehalt ihrer Bilder in Frage gestellt wird. Das einerseits durch die Massenanfertigung der Bilder, andererseits aber auch durch den tiefen Preis. Kunst wird dadurch für Jederman erschwinglich, aber ist es dann noch Kunst – oder nur fast Kunst, eben? Die ebenfalls aus der Aktion resultierende Frage, wie sehr sich der Künstler den Methoden der Marketingindustrie und Schnäppchengesellschaft anpassen muss, haben Lipp&Leuthold in ihrer Installation «BROWN WAS JUST A COLOUR TO HER» noch vertieft. Eine Lebensgrosse Nachbildung ihres FastKunst Imbisswagens inklusive überdimensionalem Brathähnchen auf dem Dach wirbt in dieser Installation für das von Stefan Hänni für Lipp & Leuthold produzierte Video «JOY OF PAINTING – KURS 1: BIG SAUSAGE». Das Video erklärt dem interessierten Laien wie man ein FastKunst Bild selber malen kann. Neben der Anspielung auf Merchandising, welches auch vor der Kunst und Künstlern nicht halt macht, steigert diese Arbeit den Gedanken des FastKunst Projektes noch. Die Malerei ist also nicht mehr nur für jeden erschwinglich, sondern jeder kann sie selber herstellen – Jeder ist ein FastKünstler.
Paul Lipp
1977 Geboren in Wolhusen (Luzern)
1984 – 1988 Primarschule Werthenstein
1988 – 1993 Sekundarschule Ruswil
1993 – 1997 Lehre als Möbelschreiner, Berufsausübung, Auslandaufenthalte
1999 – 2004 Studium bildende Kunst HGK Luzern bei Prof. Stefan Gritsch und Prof. Dr. Peter Stobbe. Anstellung 40% als Ausstellungsgestalter Burg Zug
Ausstellungen
2003 Plattform für zeitgenössische Kunst, Decembers Children, Luzern
2004 Diplomausstellung HGK Luzern Erfrischungsraum, Luzern
2005 Galerie Gersag Emmenbrücke
2005 Kunstmuseum Luzern Jahresausstellung
2007 Station 21 Zürich
2007 Kunstraum Vitrine Kellerstarsse Luzern
2007 City Halle Winterthur Jungkunst
Reto Leuthold
Geboren am 8.6.1977 in Thun
1984 – 1988 Primarschule Hasliberg
1988 – 1993 Sekundarschule Meiringen
1993 – 1997 Ausbildung zum Typografen
1997 – 1998 Vorkurs an der HGK Luzern
1998 – 2000 Grundkurs an der HGK Luzern
2002 – 2005 Fachklasse für Bildende Kunst HGK Luzern
Anstellung 40% als Assistent der HGKL
Ausstellungen
2002 11 Rauminstallationen Luzern
2003 Plattform für Zeitgenössische Kunst Decembres Children, Luzern
2003 Menue2 | Erfrischungsraum, Luzern
2004 Fumetto, Luzern | Al Aqua
2005 bildlich | OP-Nord, Galerie und Atelierhaus Stuttgart
2005 science et cité | Erfrischungsraum, Luzern
2005 Diplomausstellung HGK Luzern Erfrischungsraum, Luzern
2006 Protokolle | Kunstpanorama Luzern
2007 City Halle Winterthur Jungkunst
2007 Fumetto, Luzern
2008 Fumetto Luzern
Lipp und Leuthold
2003 Menue2 | Erfrischungsraum Luzern
2006 Gästezimmer Wolhusen
2006 KKL Uffikon, Marinemuseum Luzern
2007 Kunstpanorama Luzern
2007 Talmuseum Engelberg
2007 Orell Füssli Luzern
2007 Station 21 Zürich
2007 Kunstvereinsheim Kassel (Documenta Sideshow)
2007 City Halle Winterthur Jungkunst
2007 Chäslager Stans
2008 Kunstraum Riehen
Klara Schilliger und Valerian Maly
Klara Schilliger und Valerian Maly arbeiten und leben seit 1984 gemeinsam in den Bereichen Performance Art und Installation, einige spezifische Werke (meist mit direktem Einbezug des Publikums) bezeichnen sie als „InstallAction“. Die intermediären Installationen und Performances sind oft – nicht ausschliesslich – ortsbezogene Interventionen, denen projektbezogene Recherchen vorausgehen. Klara Schilliger und Valerian Maly bewegen sich selbstverständlich zwischen den verschiedenen Genres der Künste, ohne aber vermeintlich verlockender multimedialer Überfrachtung zu verfallen. Maly/ Schilliger weisen eine rege Ausstellungs- und Performancetätigkeit in etablierten Instituten der Kunstszene ebenso wie an innovativen Off-Spaces und Festivals in Europa, USA und Asien auf. Nach siebzehn Lehr- und Wanderjahren mit Zentrum Köln leben sie seit 2003/2004 in Bern. 2008 bekamen sie den Preis der Kunstkommission der Stadt Bern: „Das Performance-Duo Schilliger & Maly inszeniert Kunst als intelligentes Spiel mit Wörtern und Assoziationen, mit Orten und dem Publikum“. Für das Festival „Bone12“ 2009 bespielen und irritieren sie einmal mehr den öffentlichen Raum der Stadt Bern.
Sands Murray-Wassink
Sands Murray-Wassink (Topeka, Kansas, USA 1974 / 1994–present Amsterdam, NL) is a queer perfume performer painter.
His work comes mainly out of 70’s Feminist Body Art and legacies of this…Live Art as documentary of personal emancipation and development.
Behavioral life studies–life as laboratory.
Sex/Intimacies and the personal as political.
His wish in his actions is to involve the audience/viewer/participant in his creative process.
Sands has a built up a collection of over 400 perfumes and will select a group to work with, with the audience.
Perfumes as metaphors for different types of people, time documents, «liquid emotions»…bottled perfume as the perfect form for fine art.
Sands believes that the individual mind/body connection is vital to art today–understanding, appreciation, use, creation.
Art as a human activity, made for human consumption.
www.sands1974.com
Boris Nieslony
geb. 02.10.1945 – Grimma / Sachsen
Grundschulausbildung 1960 beendet. Lehre als KFZ-Mechaniker. Tätigkeit in folgenden Berufen ( Auswahl)
Tankwart, Krankenpflegerhelfer, Baugewerbe, Stahlbaumontage, Anstreicher, Stadtstreicher, Maschinenmontage, Messebau, Kraftverkehr, Büromaschinenbau, Lagertechnik, Kfz-Mechanik, Kfz-Innendesign, Inneneinrichtung, …
Arbeitsfelder
1964– literarische Versuche, konkrete Poesie, Lyrik
1967– Abendkurse Werkkunstschule Hannover
Malerei, Zeichnungen, Objekte, gesellschaftsbildende Entwürfe, politische Aktionen, 1970 – 1976
Schnitt 1 – Studium der Freien Kunst bei H. Bachmann, R. Girke, G. Graubner, U. Rückriem, Georg Jappe, Bazon Brock,
1976 DAAD-Stipendium für Paris
1976 – 1979
Interaktive Aktionen, Untersuchungen an Photographie, Untersuchungen mit Licht, Untersuchungen mit Farbe, Untersuchungen an Licht und Blau, Installationen, Musik-Performance, Interaktive Projekte, Bücher, Din A 4 Kultur, Copy-Bücher, Situationen, Handlungsräume – Zeiträume – Öffentliche Räume, Plots
Schnitt 2 – Theoretische Reflexionen, Begriffsinstrumentarien, Ausrichten der thematischen Räume, Gründungen
1980 » Alchemie des Alltags » , » Allotropie des Alltags » , » Präfigurationen «: Tisch – Stuhl – Altar – Arche – Kreuz – Gewand – Wege – Begegnung – etc.
Interdisziplinäre Projekte:» Atlantis :: Annäherung an ein zentrales Thema, Versuche »
» Institut für Pataphysische Raumfahrt und Normative Äquivalenztheorie » ableaux Vivants, Handelnde Bilder, Spiel & Streit, etc.
1981 Projekt „Das Konzil“, Projekt » Die Schwarze Lade «, die Skulptur des öffentlichen Interesses
1983 » Die Stifter «, Entwicklung des europäischen Netzwerks, Reisen,
» Poetische Entwendung «, » Anthropognosie «, » Stätte der Begegnung »
» Die „ Mobile Container Anlage »
1985 » NEESCHA «, das Magazin (durch und mit „die Stillen Helden“)
Schnitt 3 – Skulpturen, Einrichtungen, Gestaltungen und Rahmenbedingungen
1985 „ DAS PARADIES “, eine Skulptur als Reise durch skulpturale und photographische Welten.„ BLACK MARKET International “, ein Interaktionsmodell mit europäischen Performancekünstlern und Gäste.
„ A S A „ , Ein Modell des Interdisziplinären mittels der Konstruktion von Service und der Definition von Performance mittels des Menues, die Software-Skulptur
„ Die Schwarze Lade „ , transformiert zu: das erste europäische Performance Archiv
1986 Preis der Deutschen Industrie
1986 „ Anthropognostisches Tafelgeschirr “, eine Skulptur des Wandels, Ethnographische und anthropologische Studien. ( Wie öffne ich ein Bild ) Material seit 1969
1987 „ Das Hans im GlÜck Syndrom: zu einer Theorie der Performance aus dem Verständnis der Entropie “ , Performances ‑Vorträge – Seminare – Installationen – Photographie – Objekte – etc. (Das Archiv als Körper)
1990 „ The Current Affairs “, ein performatives Informationsnetzwerk
„ A S A – European “ – Das Performance Netzwerk.
Projekte: „ Quantenpool Köln „ – „ Die Gabe „ – „ Rent an Artist „.
1995 Initiator und Mitgründer der Permanenten Performance ART Konferenz
Das Project „ ALICE „ in Anthropognostisches Tafelgeschirr. Kontextualisierung, ethnographische- und anthropognostische Strukturen. Grundlagen einer Theorie der Performance Art und verwandte Künste.
Studien vorwissenschaftlicher Felder als Intermedia.
1997 Herausgabe der jährlichen Internet Performance Art Zeitschrift – slaps banks plots
Beginn der Zusammenarbeit mit Gerhard Dirmoser zur Kontextualisierung der Performance Art und Performing Arts
2001 E.P.I. Institut. Gründung des Europäischen Performance Institut.
2005 „Das Anthropognostische Tafelgeschirr“ und „Das Hans im Glück Syndrom“, zur theorie des Archivs.
Verschiedene Performance Art Projekte und Eperimente im Bereich der „Kunst der Begegnung“ (vorwiegend). Projekt: STRANGE SEVEN
2007 Wie die Jahre vorher – in allen Bereichen und sehr präzise im Ungenauen.
Seminare, Vorträge und workshops habe ich u.a. an folgenden Kunstschulen und Institutionen gehalten:
F&F‑Schule Zürich 1985, 1988, 1997; Kunstakademie Maastricht; Kunstakademie München; Kunstakademie Oslo /N; Akademie der anwandten Künste, Wien/A; Projekt “ Spiel “ Bern /CH; Staatliche Akademie Bildender Künste Stuttgart; Moltkerei Werkstatt Köln; Städtische Galerie Saarbrücken; Nordische Galerie Helsinki /SF; Hochschule der Künste Hamburg; Art School Brighton /GB; Sommerakademie Irrsee 1995, 1998; (Universität Augsburg); Schauspielschule Bern/CH. Städtische Galerie Saarbrücken. Performancetage Pfäffikon 1997.
Scuol / Ch; Leipzig; Linz / A;
Seit 1997 regelmäßig 6 Wochen im Jahr an der F+F Schule in Zürich. Beendet 2002
Seit 2006 Lehrauftrag an der Kunstuniversität Linz
Workshops, Vorträge und Seminare weltweit:
St. Gallen/CH, Bologna / I„ Straßburg/F, , Japan, Wien/A, China, Indonesien, Canada, USA, Mexico, Brasilien, Paris/F
Jürgen O. Olbrich
Jürgen O. Olbrich wurde 1955 in Bielefeld geboren. Er lebt in Kassel und ist für seine Performances, Travelling Affaires und Editionen bekannt. Seit 1973 arbeitet der Medienkünstler an Copy-Art Serien und Copy-Art Büchern, die er ab 1975 um Copy-Art Performances und Editionen erweiterte. Seit 1976 erscheint Jürgen O. Olbrichs Zeitschrift „Collective Copy“. Seit 1979 arbeitet Olbrich an Langzeitprojekten, legt künstlerische Sammlungen an und kanalisiert Material in öffentliche Institutionen. Seit 1984 erfüllt Jürgen O. Olbrich Lehraufträge im In- und Ausland. 1995/96 war er Gastprofessur an der Universität/GHK Kassel. Seit 1983 ist er ist er Mitglied im Vorstand des Kasseler Kunstvereins. 1987 nahm er an der documenta 8 in Kassel teil und wurde überregional bekannt. 1989 begann er mit seinem Werkzyklus „Paper-Police“. Dafür sammelt und recycelt er Materialien aus öffentlichen Papiercontainern in ganz Deutschland. Jürgen O. Olbrich arbeitet künstlerisch an Projekten und Archiven, die durch Vervielfältigung beständig in Erinnerung bleiben und so dem Vergessen entgegenwirken. Der Networker, Spurensicherer und Konzeptartist bezieht Kollaborationspartner global mit ein und arbeitet außer mit Fundmaterialien und dem Zufall auch mit Wort-Bild-Kombinationen.
Robin Pointras
Robin embarked on a professional dance career in 1984, after completing a basic training including a B.F.A. (Special Honours) degree in dance from York University, and several dance techniques, creation and performance studies in Canada and abroad. In 1986, she co-founded the arts organization New Dance Horizons, where she continues to act as Artistic Director. Dance training, creative explorations, choreographic works and performing have been ongoing for Poitras as she continually engages in creating and performing. In the past decade Robin has created and performed an eclectic body of work. Her solo works have been presented across Canada and in Europe. At home in Regina, she has created an astonishing array of multi-disciplinary and community performance works.
Robi Roos
Geboren auf dem Menzberg (LU) am 30.8.1970
Grösse: 170 cm
Beruf: Baumaschinenführer und Fitnesstrainer
Training seit: 1990
Erfolge: Mehrfacher Schweizer- und Vizeweltmeister im Leichtgewicht bis 70 kg (zuletzt im 2008)
Zielsetzung für 2010: WM New York in den Kategorien bis 70 kg und Männer über 40
Verband: Swiss Natural Bodybuilding Federation SNBF
Training: Während dem Jahr: 4 x pro Woche (1 x Ausdauer / 4 x Krafttraining); bei Wettkampfvorbereitung: 6 x pro Woche (2 – 3 x Ausdauer und 5 x Krafttraining).
Sponsoren: Diwisa S.A. (Trojka Energy) Willisau, Vital Ernährungsshop Sursee, Fitnesscenter TC Sursee und Fitnesscenter Schlossfeld Willisau.
Ralf Samens
Ralf Samens war Mitgründer der Künstlergruppe Material und Wirkung und hat in den Jahren danach mit Benny Gutmann unter dem Logo Ben & Sam in den Zwischenbereichen Performance, Aktion und öffentliche Skulptur gewirkt. Ihre Auftritte fanden in verschiedensten Kontexten und an Orten wie Banken, Kaufhäuser und Fussballstadien statt und beziehen teilweise das ganze Stadtgebiet ein. Ben & Sam visualisieren in ihrer Arbeit analytische und kommunikative Prozesse. Sprache und Bild sind in ihrem Verständnis performativ zu bearbeiten, um den Abrutsch in das Produkt zu vermeiden.
Ralf Samens war Mitbegründer des BONE – Festivals. Er lebt und arbeitet in Bern und Burgdorf.
Schauplatz International
Schauplatz International gehören zu den international bekanntesten Schweizer Live Art Formationen. Ihre Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Performance, Theater, Video, Film, soziale Plastik und Installation. Mit der Einladung ihrer jüngsten Arbeit, «Mascots II / Sie kommen nicht zur Ruhe», zum Festival Impulse 2009, dem wichtigsten Festival für freies Theater im deutschsprachigen Raum, ist Schauplatz International jüngst ein weiterer Coup gelungen, der den Rang der Gruppe bestätigt.
Wer ist Schauplatz International?
Die Kerngruppe, auch schon als „hierarchiefreies Generalunternehmen“ bezeichnet (D. Muscionico, NZZ vom 16.2.2005), besteht aus 4 Personen: Anna-Lisa Ellend, Albert Liebl, Lars Studer und Martin Bieri. Die Gruppe erweitert sich für grössere Projekte, genauso wie sie auch für kleiner Projekte schrumpft. Die Mitglieder der Gruppe teilen sich die anfallenden Arbeiten untereinander auf, die funktionalen Aufteilungen sind allerdings fliessend. Daraus resultiert eine kollektive Autorenschaft, auf die die Gruppe grossen Wert legt.
Die Gruppe und ihr Leben als Künstler ganz privat unter:
http://schauplatzinternational.net/homestories.html
Wie arbeitet Schauplatz International und welche Themen stehen im Zentrum?
Ein grosser Teil der Arbeit besteht aus einer Recherche, Denk- und Forschungsphase. Thematisch ist die Gruppe an gesellschaftlichen Phänomenen interessiert. Auch theater- und kunsttheoretische Fragen nach An- und Abwesenheit, Live, Authentizität, Natur, Kunst und Repräsentation prägen die Arbeiten von Schauplatz International. Die Gruppe stellt sich selbst und die eigene Arbeit dabei immer wieder in Frage und verbindet so Theorie und Lebenspraxis auf nachvollziehbare und humorvolle Weise.
Weiter infos zur Gruppe unter:
http://schauplatzinternational.net/homestories.html
Siegfried/Ricchiuti
Walter Siegfried promovierte 1977 an der Universität Zürich (Psychologie, Kunstgeschichte, Philosophie). Danach forschte er über „Ästhetik als Verhalten“ im Max-Planck-Institut für Verhaltenspsychologie, Seewiesen. Seit 1986 erarbeitete er diverse Kunstprojekte und Performances: Sound-Tracks to Reality, Die Stadttänzer, Kabelseele, Computer Aided Memory, RUFEN, Rollatorenkonzert, Situative Gesänge. 1986–2005 lehrt er an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich.
www.ariarum.de
Der aus München stammende Pianist Wilhelm Ricchiuti studierte bei Prof. Gerhard Opitz an der Hochschule für Musik und Theater in München und bei Aldo Ciccolini in Paris.
Er errang zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Seitdem konzertiert er regelmässig als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter v.a. in Deutschland und Italien.
2008 wurde Ricchiuti von der CK TV/Film, München, engagiert, in Zusammenarbeit mit Dr. Wilhelm Siegfried eine Projektreihe zu entwickeln, die anhand von Klavierwerken ausgewählter Komponisten ein breites Publikum für klassische Musik begeistern soll.
www.ricchiuti.net/
Urs Peter Schneider
Geboren in Bern. Komponist und Improvisator, Interpret und Pädagoge. 1959 bis 1966 Studium bei Walter Lang und Prof. Bruno Seidlhofer (Klavier), Prof. Sandor Veress und Karlheinz Stockhausen (Komposition) in Bern, Köln und Wien. 1968 Gründung des Ensemble Neue Horizonte Bern (über 800 Konzerte, Radiosendungen, Manifestationen). 1967 bis 2007 insgesamt fünfzehn Tonträger, zum Teil mit Komponierten Programmen. 1983 Grosser Musikpreis des Kantons Bern. 1964 bis 1987 sechs weitere Preise als Pianist und Komponist. Lebt seit 1966 in Biel, wo ihm 2006 der Kulturpreis er Stadt zuerkannt wird. 1955 bis 2004 zwölf Dutzend Kompositionen aller Sparten (über 2000 Aufführungen in ganz Europa, in Amerika und Russland). Professor für Theorie und Ensemble an der Musikhochschule Bern bis 2002. In letzter Zeit vermehrtes Auftreten als Performer, oft mit eigenen Textkompositionen. Spezialist für (vor)klassische und für konzeptuelle Musik.
Spike
Spike ist ein junger britischer Künstler. Bei BONE 12 wird er sich mit Hausputz beschäftigen.
Katharina Vogel Biel/Bienne, Tanz, Choreografie
Katharina Vogel versteht den Tanz als Herausforderung zur Erforschung des Körpers. Fasziniert vom japanischen Butoh-Tanz entwickelt sie nach ihrem Studium an der Tanzakademie in Rotterdam ihre Arbeit in der Abgeschiedenheit der Insel Anglesey in Nord-Wales. Ihre Choreografischen Projekte wurden in Europa, Nordamerika und Südafrika aufgeführt. Mit ihrer Arbeit stellt sie gängige Form- und Aesthetik-Modelle in Frage. Ihre Sprache orientiert sich an Authentizität, Durchlässigkeit, Transformation: „Der Körper ist unvollendeter, zeitgenössischer Ausdruck der Evolution, der Tanz entsteht aus dem Erforschen dieses Mysteriums. Tanzen ist der Versuch, Unfassbarem einen Augenblick lang Gefühl und Form zu geben. Was ich verfolge ist der flüchtige Moment, wo die Essenz der Bewegung aus dem körperlich-seelischen Zustand kommt.“
http://www.katharinavogel.ch




