Jenseits vom Tanz

Von

|

Drucken Drucken

erschie­nen in Ensuite Nr. 77, S. 16–18:

Schleichender Übergang


«Wollen Sie nicht einen rich­ti­gen Beruf erler­nen?» fragt eine Angestellte im Arbeitsamt 

den Tänzer Pierre (fik­ti­ver Name), da sie den Tanz nicht auf ihrer Liste von aner­kann­ten Berufen fin­det. Passende Stellen fin­det sie auch nicht. Mehrmals im Jahr holt sie die Akten von Individuen, die sich als Tänzer bezeich­nen, aus dem Schlummer und ‹akti­viert› sie. Haben Tänzer der frei­en Szene eine Produktion erfolg­reich üb
er die Bühne gebracht, gehen sie erst ein­mal stem­peln. Oft stem­peln sie so vie­le Wochen im Jahr wie sie tan­zen. Dabei müs­sen sie acht­ge­ben, dass innert zwei Jahre 12 Monate getanzt (oder gejobbt) wur­de, sonst ver­wir­ken sie ihren Anspruch auf Unterhalt. Aufgepasst auch mit den Beiträgen! Tanzstücke von heu­te sind schnell erstellt und abge­spielt, und wenn da der Tänzer nach kaum 3 Monaten abdan­ken darf, tanzt es sich in der Regel ‹bei­trags­frei›: alle Beteiligten sind von der Beitragspflicht befreit. Vor allem der brot­spen­den­de Choreograph. Will Pierre neben sei­nem Brot auch die Krümel der Freiwilligenbeiträge für die Sozialversicherungen – wozu er durch­aus befugt ist -, muss er dies nur über­zeu­gend genug vor­tra­gen. Da wird ein Produzent wohl gern 
abwin­ken und den Tänzer, den lästig nach­ha­ken­den, gar zur Scheinselbständigkeit zu über­re­den suchen./1/ Selbständige tra­gen bekannt­lich die Last der Vorsorge allein. Dann aber ent­fällt Pierre, als Selbständigem, das Recht auf Arbeitslosengeld. Hinsichtlich der Vorsorge und Rente spre­chen die Bundesämter für Kultur und für Sozialversicherungen über offen­sicht­li­che Mängel im Gesetz und einer «Versicherungslücke». Doch dar­an kann Pierre nun nicht den­ken. Erst ein­mal über die Runden kom­men. Wie für die Hälfte sei­ner Schicksalsgenossen, springt für Pierre kaum 2500 CHF monat­lich heraus./2/ Der Tanz sei wie der Kultursektor gene­rell ein typi­scher Fall «aty­pi­scher Beschäftigungsform» heisst es auf Bundesebene. /3/  In die­ser Form, geprägt durch Teilzeit, befri­ste­te Verträge, Mehrfachanstellungen und Mischformen zwi­schen Angestelltenverhältnis und Selbständigkeit, fal­len vie­le durch das sozia­le Netz.
Die ‹aty­pi­sche Beschäftigungsform› wird welt­weit für den Tanz immer typi­scher. Dreiviertel der 600 in der Schweiz schwit­zen­den Tänzer sind bereits ‹frei›. Woanders schlies­sen die Theater unter Sparzwang ihre Sparte Tanz. Feste Stellen wer­den rar, klei­ne und klein­ste freie Companien /4/  spries­sen allen­orts und rin­gen um den Fördertopf /5/ . Kurzlebig und mit kur­zen Projekten. Eine wach­sen­de Zahl frei­er Tänzer zeigt sich mobil, tanzt stän­dig vor, num­me­riert wie in Chorusline auf der Jagd nach dem näch­sten Job. Welcher wie­der nur kurz währt und nährt. Viermal sovie­le Verträge müs­sen her, um das glei­che Arbeitspensum wie in den 80ern zu fül­len. /6/ «Der Tänzer zahlt den Preis für die­sen hyper­fle­xi­blen Arbeitsmarkt. Der Verschleiss ist gross», resü­miert die Leiterin des Verbands für Neuorientierung Professioneller TänzerInnen (NPT) in Lausanne. Und von Amerika, Kanada bis zu den Niederlanden ist man sich einig: «Die aus­ge­dien­ten Tänzer sind immer jün­ger. Gar unter dreis­sig.» /7/ Die Zwischenjobs der frei­en Tänzer, die das Arbeitsamt ver­mit­telt, müs­sen fle­xi­bel sein und kurz­fri­stig künd­bar. Sie sol­len jemand wie Pierre ja nur vor­über­ge­hend über Wasser hal­ten, bis zum näch­sten Kunstp
rojekt. Während tän­ze­ri­sche Schritte im gan­zen Land, aber auch das Reisen die Kräfte des kraft­strot­zen­den Tänzers auf­brau­chen, der Spagat zwi­schen täg­li­chem Training und Teilzeitjob schlaucht, muss er für jedes Projekt mit den schein­bar all­ge­gen­wär­ti­gen Tänzern von Asien bis Amerika mit­hal­ten. Und vor allem mit der Jugend. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sein vor­über­ge­hen­der Job nicht mehr vor­über­geht und ihm auf die Dauer ein­zig bleibt. Denn nicht-aner­kann­te Berufe wie Tanz füh­ren recht­lich zu kei­ner Umschulung.

Kurz und schmerz­haft
Und wie sehen die Glücklichen aus, die vom Sozialnetz auf­ge­fan­gen die Frage gestellt bekom­men: «Wollen Sie nun einen rich­ti­gen Beruf ler­nen und Bürokauffrau wer­den?» Elaine Underwood ist so ein glück­li­cher Fall./8/  Erstens war sie bei einer Institution fest ange­stellt. Sie tanz­te als Solistin an der Bayerischen Oper, wo die Beiträge schön regel­mäs­sig abge­führt wur­den, bevor sie einen Unfall erlitt. Zweitens leb­te sie in Deutschland. Dort schal­te­te sich die Rentenanstalt /9/ ein, als sie stem­peln ging. Anderthalb Jahre wird bei Berufsunfähigkeit umge­schult. In der Schweiz kriegt Geld nur, wer gene­rell arbeits­un­fä­hig ist, und zwar wer 100% das ist. Für die Invalidenversicherung sind Tänzer es fast nie./10/  Die Unfallversicherung wie­der­um wünscht sich eine kla­re Ursache, «eine plötz­li­che und schä­di­gen­de Einwirkung eines äus­se­ren Faktors» /11/ , die den Tanz been­det. Elianes Ermüdungsfraktur zähl­te hier nicht. Die schwei­zer Arbeitslosenkasse wie­der­um greift nur aus «arbeits­markt­recht­li­chen Gründen» /12/  ein, d.h. wenn ein Theater schliesst. Eliane hat­te also Glück im Unglück. Das sag­te sie sich auch, als die Berater ihr den Beruf Bürokauffrau schmack­haft machen woll­ten: «Kann viel­leicht nix scha­den, was ande­res zu ler­nen, das Leben dau­ert ja län­ger.» Dann aber, wäh­rend sie brav erst Ausbildung, dann Praktikum absol­vier­te, merk­te sie: «Katastrophe. Paragraphen und Recht und kauf­män­ni­sches Rechnen.» Physiotherapeut wäre ihr mehr gele­gen, aber das war finan­zi­ell nicht drin. Berufsberater sind wenig sen­si­bi­li­siert für die Belange des Tänzerberufs, Auswertung von ver­wand­ten Interessen und Fähigkeiten. Deshalb sind sie auch heil­froh, wenn nun in Deutschland, Frankreich und der Schweiz z.B. Zentren für Tanz die Beratungsdienste ansich­reis­sen. 

Belange in fach­li­chen Händen

Der Fachwelt (Tanzzentren und Künstlergewerkschaften) ist schon seit lan­gem unwohl mit dem sang- und klang­lo­sen Abtauchen pro­fes­si­on­nel­ler Tänzer. An vier Orten, in New York, Kanada, den Niederlanden und Grossbritannien, pack­ten Fachleute in den 70ern und 80ern an, um das Ende einer Laufbahn sach­ge­recht zu beglei­ten. Ab 1993 soll­te unter der Schirmherrschaft der UNESCO, wohl zum Schutz kul­tu­rel­ler Vielfalt, eine län­der­über­grei­fen­de Vereinigung den Abgang aus dem Tanzberuf ver­fol­gen: die IOTPD (International Organisation for the Transition of Professional Dancers) in Lausanne. Auf sei­nem Symposium arti­ku­lier­ten erst­mals öffent­lich Betroffene, was sie am eige­nen Tanzleib erfuh­ren und erkann­ten ver­blüf­fen­de Ähnlichkeiten trotz ihrer bun­ten Schicksale. Spezialisten unter­schied­lich­ster Disziplinen beleuch­te­ten Aspekte rund um das Kunsthandwerk, um in die Tiefe aus­zu­lo­ten, was der Zuschauer nur als erfri­schen­de Spitze des Eisbergs kennt. Es wur­de in einem gut les­ba­ren Handbuch fest­ge­hal­ten: Das Tänzerschicksal (1997). Diesem soll­te nun eine wis­sen­schaft­li­che Studie Profil geben. Niemand gerin­ge­res als das Forschungszentrum für Kunst und Kultur der Columbia-Universität in New York wur­de im Jahr 2000 damit beauftragt./13/  Und weil der Auftraggeber, die IOTPD,
aus Lausanne kam, durf­te die Schweiz neben Amerika und Australien im Blickpunkt ste­hen. Erstmals inter­es­sier­ten sich Wirtschaftswissenschaftler für den Tänzer als Humankapital und für sei­ne eigen­tüm­li­che Psychologie. Sie kamen zum Schluss, dass das dis­zi­pli­nier­te, enga­gier­te und zähe Humankapital neben den Transitionszentren auch Politiker und Sponsoren inter­es­sie­ren soll­te.
Psychologie ist nicht wich­tig um zu erfas­sen, was es heisst, Blumen der Anerkennung an der Bühnenpforte abzu­ho­len und kurz dar­auf, nach fast unver­meid­li­chen Berufsverletzungen, an Krücken zum Stempeln zu hin­ken. Am Ende lan­ger anony­mer Gänge der Sozialämter von einem Nichtzuständigen zum ande­ren wei­ter­ge­reicht zu wer­den, da der Beruf Tänzer nir­gends exi­stiert und die Verletzung weder Unfall noch Behinderung genug ist. Psychologie ist wich­tig, um zu erken­nen, war­um Ex-Tänzer seit einem Jahrhundert ohne gros­sen Erhebens sich fügen, sich bela­sten und bewäh­ren. Jede Studie hebt daher her­vor, dass kein Rappen an ihnen ver­geu­det sei, – obwohl bei wei­tem nicht klar sei: was aus­ser der Rentabilität eine Umschulung eigent­lich als geglückt kennt­lich macht. 

Welche Kriterien?

Dass jeder innert Kürze arbei­tet? Angesichts der gerin­gen finan­zi­el­len Polster ver­wun­dert dies nicht. Dass zwei Drittel sich finan­zi­ell ver­bes­sert? /14/  Das ist kei­ne Kunst. Dass sie end­lich ein gere­gel­tes Leben füh­ren?
Die Suche nach dem mass­ge­schnei­der­ten Kriterium haben sich die Transitionszentren auf die Fahne geschrie­ben. Dabei stos­sen sie auf eine Lücke: Interessen mit höhe­rem Ausbildungsanspruch kom­men den aus­ge­dien­ten Tänzern kaum über die Lippen. Sind die Tänzer zu dumm? Ein Psychologe ver­sucht abzu­wie­geln: Im Schnitt lie­gen sie über dem Schnitt /15/. Aber das Mitteilen liegt ihnen nicht. Nicht ver­bal. Das bele­gen die Studien und wün­schen mehr Raum für das Wort in der Ausbildung. Das ist das eine. Das ande­re ist die kri­ti­sche Selbsteinschätzung der Betroffenen (woge­gen an sich nichts aus­zu­set­zen gibt). Sie führt bei ihnen zu Komplexen gegen­über Wortgewandten oder mit flies­sen­den Paragraphensätzen aus­ge­stat­te­ten Beratern. Tänzer schät­zen Kommunikationsfähigkeit als vom Markt erwar­te­te Tugend ein. Die sie sich nicht zutrau­en. Das ist ein wei­te­rer Grund, wes­halb nur jeder fünf­te Tänzer in der Schweiz an eine ter­tiä­re Ausbildung denkt /16/.  Der letz­te Grund für die Lücke ist die feh­len­de Matura.

Was macht die Schweiz?

Die Schweiz ver­sucht wie Deutschland auch, den vier Trendsetter-Ländern nach­zu­zie­hen. Sie legi­ti­mie­ren sich bei­de mit eige­nen natio­na­len Studien. Beide tagen jah­re­lang um einen run­den Tisch und lei­sten tat­säch­lich umfas­sen­de Pionierarbeit. Das Schweizer «Projekt Tanz» sei so ein­zig im Kunstbereich, dass es Modellcharakter habe. Bund, Kantone und Städte waren mit von der Partie, als vier Jahre lang Festivalkuratoren neben Tänzern, Pro-Helvetia-Leiter neben Tanzlehrern und Kulturjournalisten am run­den Tisch sas­sen. Das Schlagwort zur Rettung des Schweizer Tanzes war Nachhaltigkeit und Ganzheitlichkeit. So betrach­te­te man die gefähr­de­te Kultursaat umfas­send: ange­fan­gen vom inte­grier­ten ‹Anbau›, den gesund­heit­li­chen und gei­sti­gen Spätschäden ein­sei­ti­ger Monokultur ent­ge­gen­wir­kend, über Anliegen des Faire Trade bei der Ernte und auf dem Markt, bis hin zur Entsorgung und dem Recycling. Als das Ergebnis, ein vier­zig­sei­ti­ges Dokument, im Sommer 2006 das Licht der Öffentlichkeit erblick­te, jubel­te die Presse: «ein histo­ri­scher Tag» (Le Temps). /17/

Belange in finan­zi­ell gebun­de­nen Händen

Und was pas­sier­te seit dem histo­ri­schen Tag? So eini­ges: die Kantone und das Dachverband des Tanzes erar­bei­ten ein dua­les Schulsystem. Kein Tänzer-in-spe soll die Allgemeinbildung zu früh auf­ge­ben müs­sen. Man ver­schaff­te dem zeit­ge­nös­si­schen Tanz einen eid­ge­nös­sisch aner­kann­ten BA (Bachelor of Arts)-Studiengang in Zürich mit Beginn in die­sem Herbst. Das wird ver­mei­den hel­fen, dass künf­tig Ex-Tänzer als unqua­li­fi­zier­te Arbeitskraft daste­hen. Das Fach Tanzwissenschaft wur­de in Bern am Institut für Theaterwissenschaften ein­ge­führt. Das festigt die Stellung des Tanzes, wenn auch man­gels Tanzwissenschaftler Literatur- und Theaterwissenschaftler ange­stellt sind. 
Und was wur­de erreicht im Recycling?
Beide Anlaufstellen für Tänzerumschulung (NDT und SBKV /18/) in der Schweiz mel­den, dass sie nach wie vor auf­grund von pri­va­ten Stiftungen und Mitgliedsbeiträgen ihr klei­nes Budget ver­wal­ten. Da springt pro bewil­lig­tem Gesuch kaum mehr als 3000 CHF im Jahr her­aus (bei unter 20 Anträgen). Im Vergleich: ‹Projekt Tanz› sah den durch­schnitt­li­chen Bedarf bei jähr­lich 22 500 CHF pro Person. Zuzüglich Unterhaltskosten. /19/
Bescheidenheit ist das Motto in der Westschweiz. Lausanne manag­te die Rekonversion 10 Jahre ehren­amt­lich, seit einem Jahr gönnt man sich eine 60 % Stelle. Die inve­stiert man in Fundraising.
Missmut hört man aus der Deutschschweiz. Denn unklar ist, was sich hin­ter den Kulissen der Regierung braut. «Projekt Tanz ist ein aus­ge­ar­bei­te­ter Plan, der in den Schubladen staubt», mut­masst Rolf Simmen, Leiter der Umschulungsstiftung SBKV in Zürich, «und soll­te wohl das Gewissen beru­hi­gen.» Er war am run­den Tisch dabei.

Deutschland zieht mit

Im Nachbarland gehör­ten zur besorg­ten Fachwelt die Arbeitgeber. Die Ballett- und Tanztheaterdirektorenkonferenz BBTK gebar 1998 die ‹Arbeitsgruppe Transition›. In der Version ‹AG Transition und sozia­le Aspekte› der SK-Tanz (Ständigen Konferenz Tanz e.V.), hat seit 2006 nun auch die freie Szene ein Wörtchen mit­zu­tan­zen. Der gros­se Plan die­ser AG heisst natio­na­les Transitionszentrum. Er erhielt poli­ti­sche Rückendeckung durch die Enquete-Kommission und ihrer «Empfehlung an Bund und Länder, die Tänzer in der Transition durch Einrichtung einer ent­spre­chen­den Stiftung zu unter­stüt­zen.» /20/ Nachdem die letz­ten Jahre auf der Aktivseite der Aktivitätsbilanz Studien und hoch­ran­gig besetz­te Workshops pran­gen, darf die Frage erlaubt sein, wel­ches finan­zi­el­le Gegengewicht die öffent­li­che Hand künf­tig in die Waagschale wer­fen wird. Sabrina Sadowska, die Leiterin des Projekts wie­gelt ab. «Erst muss die Struktur ste­hen.» Und die­se mög­lichst nach dem Vorbild der Leistungssportler, die über ein dua­les System aus­ge­bil­det und beschäf­tigt wer­den, wäh­rend und nach der sport­li­chen Karriere in Olympiazentren betreut wer­den. 
Bis eines der bei­den Länder sei­ner eige­nen Empfehlung folgt, kann eine Sonderleistung für Tänzer die Finanznot des Karriereknicks über­brücken hel­fen: die jewei­li­ge Künstlerversicherung /21/, auf die bei­de Länder mit Recht Stolz sind, zahlt Tänzern die gelei­ste­ten Beiträge der Betriebsrente (2. Säule) auf Antrag mit Zinsen aus. Die Vorsorge inmit­ten des Lebens auf­brau­chen? Diese Frage plagt auch Frau Sadowska. Wünschen wir den Tänzern eine ertrag­rei­che Reinvestition, denn bei Wiedereinkauf bit­tet die Vorsorgeeinrichtung in Deutschland – Finanzkrise mit pur­zeln­den Zinsen hin oder her – die Summe zurück, plus 6 % …
Derweil sei­en die Politiker mit den Worten des UNESCO an ihre Pflichten gemahnt:«Die Verantwortung liegt bei den Regierungen, das Training der Künstler kon­ti­nu­ier­lich zu finan­zie­ren, ihre Entwicklung zu för­dern und die Umschulung von gewis­sen Künstlerkategorien wie die von pro­fes­sio­nel­len Tänzern zu unter­stüt­zen» /22/.
/1/ Die sozia­le Sicherheit der Kulturschaffenden in der Schweiz. Ein Bericht der Arbeitsgruppe Bundesamt für Kultur, Bundesamt für Sozialversicherungen und Staatssekretariat für Wirtschaft, das am 28. Februar 2007 vom Bundesrat zur Kenntnis genom­men wur­de. S. 17: «Im Kultursektor liegt die Quote der Scheinselbständigkeit nach Schätzungen höher als im Durchschnitt der ande­ren Wirtschaftszweige.65 Die Scheinselbständigkeit im Kultursektor stellt des­halb ein erheb­li­ches Problem dar, das gelöst wer­den soll­te.»
/2/ Schlussbericht des ‹Projekt Tanz› , einer gemein­sa­men Initiative von Bundesamt für Kultur, Pro Helvetia, Kantone, Städte, Tanzverbände und Tanzszene, 2006, S. 17).

/3/ Die sozia­le Sicherheit der Kulturschaffenden in der Schweiz. S. 10.

/4/ Die Mehrzahl der frei­en Companien haben weni­ger als 5 Mitglieder lt. Advance Project 2004, zit. n. Karine Grasset, Favoriser la recon­ver­si­on des danseurs pro­fes­si­on­nels en Suisse, (Diplomarbeit) 2008, S. 10.

/5/ seit 1981 stieg die Zahl der unter­stüt­zung­su­chen­den Companien in Genf von 3 auf 37,  ebd., S. 13.

/6/ vgl. Janine Rannou & Ionela Roharik, Les Danseurs Un métier d’engagement, édi­ti­ons : La docu­men­ta­ti­on fran­çai­se – Questions de cul­tu­re. 2006

/7/ vgl. International Organization for the Transition of Professional Dancers (IOTPD), Das Tänzerschicksal, Wien 1997, S. 63.

/8/ Maja Langsdorff recher­chier­te über den Fall in: Langsdorff, M. (2005). Ballett – und dann? Lebensbilder von Tänzern, die nicht mehr tan­zen. Stuttgart, Norderstedt. S. 33ff. Elaines geäus­ser­te Meinungen im fol­gen­den sind hier ent­nom­men.

/9/ Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin

/10/ vgl. S. 17 des Schlussbericht Projekt Tanz von 2006.

/11/  ebd. 

/12/ ebd. 

/13/ vgl. Forschungsstudie von Jeffri Joan, Throsby David «Life after Dance: Career Transition of Professional Dancers» S. 1.

 /14/ ebd. S. 8

/15/ IOTPD, Das Tänzerschicksal (1997), S. 17.
/16/ Baumol William, Jeffri Joan, Throsby David (2004) S. 268, zit. n. dem Entwurf Bericht vom ‹Projekt Tanz›: Umschulung/ Weiterbildung für Tanzschaffende: Ist-Zustand und Konzept zur Verbesserung der Situation, S. 4. Im Vergleich: in Amerika, mit einem ande­ren Tanzausbildungssystem, jeder zwei­te.

/17/Alexandre Demidoff, Kulturredaktor des Le Temps, am 11. September 2006.

/18/ Umschulungsstiftung für Bühnenkünstler des Schweizerischen Bühnenkünstlerverbandes SBKV (gegrün­det 1993).

/19/ Baumol William, Jeffri Joan, Throsby David (2004) S. 269, zit. n. dem Entwurf Bericht vom ‹Projekt Tanz›: Umschulung/ Weiterbildung für Tanzschaffende: Ist-Zustand und Konzept zur Verbesserung der Situation, S. 5

/20/ Dr. Claudia Düncke. Transitions Zentrum Tanz Deutschland (TZTD). Eine Projektstudie zur Modellentwicklung. Febr. 2008. S. 5., sowie in der Dokumentation des Workshops vom Dez. 2008 für die Pressekonferenz vom 6. April 2009, S. 10. 

/21/ die Versorgungsanstalt der deut­schen Bühnen in der Bayerischen Versicherungskammer sowie in der Schweiz die beruf­li­che Vorsorge für Theaterschaffende CAST.
/22/ The world con­gress of imple­men­ta­ti­on of the recom­man­da­ti­on con­cer­ning the sta­tus of the artists orga­ni­zed by the UN edu­ca­tio­nal sci­en­ti­fic and cul­tu­ral orga­nizati­on in coope­ra­ti­on with the the french mini­stry of cul­tu­ral com­mu­ni­ca­ti­on and the french natio­nal com­mis­si­on of UNESCO, June 16- 20 1997 in the UNESCO head­quar­ters in Paris

www.tanzkritik.net Originaltext

Einen Text gelesen und der hat gefallen? Spende per TWINT ein paar Franken - ohne Abo, aber mit gutem Gewissen. Geht doch auch.



Newsletter

Unsere Newsletter kommt nicht oft und nur dann, wenn etwas wichtig ist. Sie können sich jederzeit wieder abmelden.




Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch die Schweizer-Newsletter-Software von «ensuite» einverstanden. (CH-Server)

logo