Joël Dicker – Jenseits des Röstigrabens

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(Anna-Daria Kräuchi) – Letzten Dienstag wur­den die vier Finalisten für den dies­jäh­ri­gen Prix con­court, den pre­sti­ge­träch­tig­sten Literaturpreis Frankreichs, bekannt­ge­ge­ben. Einer davon ist der Genfer Joël Dicker mit sei­nem Roman „La véri­té sur l’affaire Harry Quebert“.

Dem 27-jäh­ri­gen Genfer und stu­dier­ten Juristen Joël Dicker ist mit sei­nem knapp 700 – sei­ti­gen Werk ein wah­rer Glückstreffer gelun­gen. In Paris gilt er bereits als étoi­le mon­ta­te und die Zeitungen Frankreichs, Belgiens und Kanadas fei­ern ihn als die Entdeckung des fran­zö­sisch­spra­chi­gen Literaturherbstes. Es wäre auch nicht die erste Auszeichnung, die Dicker für sei­nen span­nen­den Kriminalroman ver­lie­hen wür­de. Letzten Dienstag hat ihn die Jury des mit 7500 Euro dotier­ten Grand Prix de l’académie fran­cai­se bereits in der ersten Runde zum Gewinner ernannt.

Ebenfalls für den Prix con­court, den renom­mier­te­sten fran­zö­sisch­spra­chi­gen Literaturpreis, nomi­niert sind die Franzosen Jérôme Ferrari und Patrick Deville sowie die Französin Linda Lê. Dicker wäre nach dem kürz­lich ver­stor­be­nen wel­schen Schriftsteller Jacques Chessex erst der zwei­te Schweizer Goncourt-Gewinner.

„Amerikanisch, dick und span­nend“ soll­te „La véri­té sur l’affaire Harry Quebert“ wer­den, schreibt Joel Dicker auf sei­ner Homepage. Und das ist ihm offen­sicht­lich gelun­gen. So berich­tet das Journal du Dimanche: „Wenn Sie die Nase mal in die­sen gros­sen Roman gesteckt haben, sind Sie hin und weg.“ Marcus Goldmann, der Protagonist des Romans könn­te auf den ersten Blick eine gewis­se Ähnlichkeit zu Dicker haben. So ist auch er ein jun­ger, erfolg­rei­cher Autor. Im Gegensatz Dicker lei­det er jedoch unter einer Schreibblockade und sucht des­halb Rat bei sei­nem frü­he­ren Professor Harry Quebert. Dieser erteilt ihm 31 Lektionen fürs Schreiben doch der Schlüssel zu einer neu­en Geschichte liegt in des­sen Garten: Die Leiche eines 15-Jährigen, vor über 30 Jahren ver­schwun­de­nen Mädchens.

Auf Deutsch über­setzt ist der Roman zwar noch nicht, ein gros­ser Schritt über den Röstigraben und eine Auffrischung des Französisch dürf­ten sich aber defi­ni­tiv loh­nen.

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