«Mit ihrer Volksinitiative gegen den Waffenexport zerstören sie die Existenzen von vielen Schweizer Arbeitnehmern, Herr Lang» sagte Bundesrätin Doris Leuthard. Wunderbar. Und hoffentlich ist das so. Ansonsten müssen wir konsequenterweise die Drogendealer, Kokslieferanten, Kleinkriminelle, wie die Bankenverspekulierer als reguläre Berufsgruppen anerkennen und entkriminalisieren. Alle Berufsgruppen, die zu kriminellen und moralisch fragwürdigen Geschäften führen, müssten demnach erlaubt werden – und im Gegenteil: Wir müssten uns endlich entschuldigen für diese böse jahrelange Unterdrückung.
Stellen Sie sich vor: Eine solche Aushebelung der Gesetze würde die Schweiz zu einem der reichsten Länder überhaupt machen! Nieder mit der Arbeitslosigkeit, nieder mit Moral und hoch lebe die Anarchie!
Liebe Frau Leuthard, wir von der Kulturszene bedanken uns schon jetzt für die Millioneneinnahmen aus den Alkoholverkäufen an Minderjährige und vor allem aus den Koksverkäufen und werden Ihnen gerne ein paar Mehrwertsteuerabgaben daraus zurück geben. Vielleicht springt auch etwas für die bundesrätliche Kulturförderung raus, damit wenigsten die Schweizer Leitung etwas für das eigene Kulturverständnis investieren kann.
Natürlich wünsche ich keinem Menschen die Kündigung. Und es ist auch nicht die Schuld der ArbeitnehmerInnen, dass Sie Waffen basteln müssen. Aber vielleicht könnten diese Firmen mal moralisch vertretbarere Produkte erfinden und ausliefern. Dann wäre das Problem vom Tisch…
Bildquelle: wahlkampfblog.ch




