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Ressort: Literatur & Philosophie

Von Lukas Vogelsang – Beim Verschaffen eines Überblicks, was denn in der Literatur in der Schweiz im Sommer läuft, stiess ich auf einen inter­es­san­ten Dienst von Wikipedia: Eine Liste mit (mehr oder weni­ger) allen Literaturpreisen in der Schweiz und welt­weit. Die Idee, auf Wikipedia nach einer sol­chen Liste zu suchen, kam mir noch nie (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Literaturpreisen#Schweiz). Allerdings ist das sehr nütz­lich – vor allem, weil damit die Chance steigt, dass man als Autor über­haupt mal von einer Jury gesehen/gelesen wird. Ebenso span­nend ist zu sehen, wel­che Länder wie­vie­le Aktivitäten für Autoren orga­ni­sie­ren. Da gibt es inter­es­san­te Beobachtungen zu machen – je nach­dem lohnt es sich als Autor, einen Ortswechsel in Betracht zu zie­hen …

Ein klei­ner Hinweis sei uns in eige­ner Sache gestat­tet: Unser Autor und das eigent­li­che Urgestein von ensuite, Ueli Zingg, hat soeben sein bereits zwei­tes Buch (sein 12. ins­ge­samt) in der edi­ti­on ensuite her­aus­ge­ge­ben: «Frankfurter – Paraphrase auf eine Wurst». Aktueller könn­te das Thema nicht sein: neben dem nahe­lie­gen­den Reflex auf die öster­rei­chi­sche Dragqueen Conchita Wurst, ist just am Tag der Auslieferung des gedruck­ten und gebun­de­nen Buches eine Rekordstrafe gegen das Deutsche Wurstkartell ver­hängt wor­den. Dies alles hat garan­tiert nichts mit dem Kultbüchlein von Harry G. Frankfurts «On Bull-shit» zu tun – wor­auf sich aller­dings Ueli Zinggs Buch bezieht. Und dies wie­der­um kann über ensuite.ch bestellt wer­den. Ohne Wurst.

Ebenso phi­lo­so­phisch, jedoch sicher wesent­lich wurst­frei­er, ist das «swiss por­tal for phi­lo­so­phy» – philosophie.ch. Anja Leser, Präsidentin vom gleich­na­mi­gen Verein, schreibt über den Dienst: «Die Online-Anlaufstelle Philosophie.ch gibt der Öffentlichkeit ein Instrument zur Hand sich über die aka­de­mi­sche Philosophie und Forschung, sowie über ande­re phi­lo­so­phi­sche Aktivitäten in der Schweiz zu infor­mie­ren.» Das ist übri­gens auch eng­lisch und fran­zö­sisch mög­lich – das Portal ist mehr­spra­chig.

Für die Literatur in der Schweiz sind die Chancen, nach­dem SRF den Literaturklub an die Wand gefah­ren hat, wonach jetzt gros­se Zweifel herr­schen, also noch intakt. Es kann nur noch bes­ser wer­den.


 

Publiziert: ensuite Nr. 140,  August 2014