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NMB Neues Museum Biel: Geschichte – Kunst – Archäologie

(Medienmitteilung) – Start mit drei neu­en Sonderausstellungen und einem gros­sen Eröffnungsfest
Nach inten­si­ven Vorarbeiten und ver­schie­de­nen bau­li­chen Anpassungen öff­net das NMB Neues Museum Biel, wel­ches aus dem Zusammenschluss der Museen Neuhaus und Schwab ent­stan­den ist, sei­ne Pforten. Es star­tet mit drei neu­en Sonderausstellungen zur Kunst, Archäologie und Geschichte. Am Samstag, den 20. Oktober 2012, 10:00–18:00 Uhr, wird das NMB Neues Museum Biel mit einem gros­sen öffent­li­chen Eröffnungsfest und Tag der offe­nen Türe ein­ge­weiht. Die Gäste erwar­tet ein abwechs­lungs­rei­ches Programm mit viel Musik und ver­schie­de­nen Animationen für Kinder und Erwachsene. Für das kuli­na­ri­sche Wohl sind eine alt-römi­sche Grillküche und eine Kuchen- und Kaffeebar besorgt.

Zwei Häuser – ein ein­heit­li­ches Museum für Geschichte, Kunst und Archäologie: Das NMB Neues Museum Biel
2001 setz­te der Gemeinderat von Biel einen Reorganisationsprozess der Bieler Museumslandschaft in Gang. Das Resultat war 2012 die Zusammenlegung der bei­den Museen Schwab und Neuhaus – unter Einbezug der Stiftung Sammlung Robert – zum „NMB Neues Museum Biel“. Das Mehrspartenhaus für Geschichte, Kunst und Archäologie basiert auf einer ein­heit­li­chen Verwaltung und Leitung. Das städ­ti­sche Museum Schwab wur­de der Stiftung Charles Neuhaus über­tra­gen, wel­che die Trägerschaft des NMB bil­det.
Juristisch war die Zusammenlegung bereits auf Anfang 2012 erfolgt, als die neue Leistungsvereinbarung mit den Finanzierungsträgern (Stadt Biel, Kanton Bern, Regionale Kulturkonferenz Biel) in Kraft trat. Das Ziel der Fusion war aber nicht ein­fach die admi­ni­stra­ti­ve Vereinigung der bei­den Häuser, son­dern die Schaffung eines Museums mit einem neu­en ein­heit­li­chen Profil und einer noch stär­ken Ausstrahlung. Ein neu­es visu­el­les Erscheinungsbild wur­de ent­wor­fen und in einer neu­en Homepage und ver­schie­den Drucksachen umge­setzt. Zum Konzept des NMB gehört eine teil­wei­se Neunutzung der Gebäude. Die Dauerausstellung Archäologie wur­de vom Haus Schwab in das Haus Neuhaus ver­legt. Das Haus Schwab wird voll­um­fäng­lich für gros­se Sonderausstellungen für alle drei Sparten genutzt. Für die mul­ti­funk­tio­na­le Nutzung des Gebäudes waren ver­schie­de­ne bau­li­che Massnahmen not­wen­dig. Im Haus Neuhaus wur­de die bestehen­de Kasse als zen­tra­ler Empfangsbereich für bei­de Häuser in das Scharniergebäude zwi­schen Schüsspromenade und Seevorstadt ver­legt und mit einem Museumscafé und –shop kom­bi­niert. Die Verbindung der bei­den Gebäuden zu einem ein­heit­li­chen Museum wird für die Eröffnungsphase durch eine tem­po­rä­re Aussenraumgestaltung mit einer künst­löe­ri­schen Installation mar­kiert. Geschaffen wur­de die­ses Projekt von Combosition – Büro für visu­el­le Gestaltung. Für das in einem Wettbewerb aus­ge­wähl­te Projekt einer gedeck­ten Museumsbrücke über die Schüss, wel­che die bei­den Häuser sym­bo­lisch ver­bin­den soll, läuft zur Zeit noch das Einspracheverfahren, und es wird erst zu einem spä­te­ren Zeitpunkt rea­li­siert.

Drei Sonderausstellungen zur Kunst, Archäologie und Geschichte zur Eröffnung
Mit den drei neu­en Sonderausstellungen zur Archäologie, Kunst und Geschichte illu­striert das NMB sein brei­tes Themenspektrum. Weiterhin sind zudem natür­lich die ver­schie­de­nen Dauerausstellungen der bis­he­ri­gen Museen zu besich­ti­gen.

Kunstkammer Seeland
Reflexion in Bildern von Anker bis Ziegelmüller

(20.10.12 –03.02.13)
(im Haus Schwab / zen­tra­le Kasse im Haus Neuhaus)

Erstmals seit 1947 zeigt das Haus Schwab, das frü­her eine Kunstsammlung beher­berg­te und in des­sen Oberlichtsälen immer auch Wechselausstellungen ein­ge­rich­tet wur­den, wie­der eine Schau mit Gemälden, Skulpturen, Druckgrafiken und Zeichnungen. Im Zentrum ste­hen die bei­den Sammlungen Schwab und Neuhaus, die auf ein­drucks­vol­le Weise das Kunstschaffen und ‑sam­meln in der Region wider­spie­geln. Die Ausstellungsräume laden zu zwang­lo­sen Streifzügen ein, auf denen so man­che Trouvaille aus den Bieler Sammlungen zu ent­decken ist. Ein Saal war­tet mit einer histo­risch ver­bürg­ten Gemäldehängung auf, dann erlaubt eine Porträtgalerie die Begegnung mit histo­ri­schen Persönlichkeiten, die auch ihre Lebensgeschichten erzäh­len. Ein Kabinett mit Landschaftsdarstellungen schliess­lich schlägt eine fik­ti­ve Wanderung rund um den Bielersee und in des­sen Umgebung vor.

Schwab, Biel und die Pfahlbauten
«… aus Intereße an der gei­sti­gen Bildung ihrer Bewohner und der Jugend ins­be­son­de­re»
(20.10.12 – 31.03.13)
(Ausstellung im Haus Neuhaus)

Die Pfahlbauten um die Alpen gehö­ren heu­te zum UNESCO-Welterbe. Zu den Pionieren der Pfahlbauforschung in der Schweiz zählt der Bieler Friedrich Schwab. Seine aus­ser­ge­wöhn­li­che Sammlung von Bodenfunden aus der Drei-Seen-Region bil­det den Ausgangspunkt des Museums, das sei­nen Namen trägt. Das 1873 ein-geweih­te stil­vol­le Museumsgebäude war erst der drit­te Museumszweckbau in der Schweiz. Die Gründung des Museum Schwab eröff­net ein wesent­li­ches Kapitel der Bieler Kulturpolitik und ‑geschich­te, und die bedeu­ten­de archäo­lo­gi­sche Sammlung strahl­te weit über die Kantonsgrenzen hin­aus. Ursprünglich wur­de es als Mehrspartenmuseum geplant und geführt, nach­dem Ausbaupläne in den 1930er Jahren schei­ter­ten, wur­de es 1947 zum rei­nen Archäologiemuseum umge­wan­delt. Die aktu­el­le Sonderausstellung beleuch­tet die wech­sel­vol­le Geschichte des Museum Schwab, die Besonderheiten sei­ner Sammlungen, sei­ne Architektur und die Persönlichkeit des Sammlers, dem es sei­ne Entstehung ver­dankt.
Im November die­ses Jahres wird zudem eine Publikation zur Geschichte des Museums Schwab erschei­nen: „Museum Schwab. Eine Sammlung, eine Idee und ste­ter Wandel“ (CHF 20.-; erhält­lich im Museumsshop)

Weggewalzt – 360 Jahre Drahtindustrie in Biel
(20.10.12 – 30.06.13)
(Ausstellung im Haus Neuhaus)

Kaum etwas erin­nert heu­te in Biel noch dar­an, dass die Stadt ein wich­ti­ges Zentrum der Schweizer Drahtindustrie war. Die Ausstellung erklärt die Technik des Drahtziehens und skiz­ziert die Geschichte die Bieler Drahtindustrie. Diese begann 1634 in Bözingen, ein zwei­ter Drahtzug nahm 1852 in Biel sei­nen Betrieb aus. Aus der Fusion der bei­den Betriebe ent­stan­den 1914 die Vereinigten Drahtwerke Biel AG, die an drei Industrieanlagen in Biel eine Vielzahl von Draht- und ver­wand­ten Produkten her­stell­ten. Eindrückliche Fotoserien von Heini Stucki und Barbara Kopp illu­strie­ren das tra­gi­sche Ende die­ses einst so wich­ti­gen Bieler Wirtschaftszweigs.
Zur Ausstellung erscheint eine reich illu­strier­te gleich­na­mi­ge Publikation (52 Seiten, Französisch oder Deutsch, CHF 5.-; Erhältlich im Museumsshop).

Ein gros­ses Eröffnungsfest am 20. Oktober 2012
Am Samstag 20. Oktober 2012 von 10 bis 18 Uhr lädt das NMB Neues Museum Biel zu einem Eröffnungsfest und zu einem Tag der offe­nen Türe ein. Der Eintritt ist gra­tis. In und zwi­schen den bei­den Museumsgebäuden sowie im gros­sen Festzelt bie­tet das Fest ein breit­ge­fä­cher­tes Programm für Kinder und Erwachsene. Mit Musik unter­schied­li­cher Stilrichtungen, ver­schie­de­nen Spielen, Trickfilmen, Märchen, Kurzführungen in den Ausstellungen, einem Fotoatelier mit histo­ri­schen Porträts und ande­ren Animationen wird für Unterhaltung und Abwechslung gesorgt. Auch der Gaumen kommt nicht zu kurz: eine alt­rö­mi­sche Küche berei­tet lukani­sche Würste und ein Linsengericht zu, der Verein der Freunde des NMB betreibt eine Kuchen- und Kaffeebar, ver­schie­de­ne Süssgetränke, Wein und Bier löschen den Durst.