Mal was los in der Stadt!

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Vorbildlich zum 5. Abstimmungskampf, ob die Reitschule nun doch oder nicht… haben Berner MusikerInnen eine musi­ka­li­sche Gegenoffensive gestar­tet. Aber nicht so lang­wei­lig, wie Erich Hess von der SVP. wel­cher par­tout die Reitschule in ein Shopping-Center-Multifunktionales-Swimmingpool-Sportfitness-Kongresszentrum umwan­deln möch­te. Kreativ schwül­stig und herr­lich pro­vo­ka­tiv – vor allem aber erstaun­lich selbst­si­cher und stark kommt die­ser Song daher:

Erich Hess ist in Bern das Enfant-Terrible, wel­ches von Kultur wenig ver­stan­den hat, aber in regel­mäs­si­gen Abständen ver­sucht, sei­ne SVP-Parteizugehörigkeit mit gro­tes­ken Kulturvoten zu bestä­ti­gen. Ein kon­struk­ti­ver Kultur-Dialog wäre ja zu begrüs­sen und über Kultur und Geld mit der SVP zu reden macht abso­lut Sinn. Allerdings muss das seri­ös sein und nicht so lächer­lich, wie Erich Hess dies ein wei­te­res Mal beweist.

Alle kom­mer­zi­el­len Ideen, der Reitschule eine neue Funktion zu geben schei­tern dar­in, dass ande­re Institutionen geschwächt und viel­leicht sogar plei­te gehen müss­ten. Als Kongresszentrum wür­de es den Kursaal, den Gurten, das Kultur-Casino, diver­se Hotels emp­find­lich stö­ren. Als Schwimmbad oder Fitnessinstitution käme Westside, aber vor allem die städ­ti­schen Schwimmbäder unnö­tig unter Druck. Ein Shopping Center fällt bereits wegen dem zusätz­li­chen Verkehr aus jeder Diskussion und natür­lich wäre da die Stadt sel­ber, die Geschäfte, der BernCity Verband, der Bahnhof, und auch hier die gros­sen Shopping Center am Rande der Stadt in Konkurrenz. Auch ein Kinokomplex wür­de das fei­ne Kinomekka Bern nach­hal­tig zer­stö­ren.

Was Erich Hess noch nicht ver­stan­den hat und wor­um wir ihm trotz allem sehr dank­bar sein müs­sen: Die Kulturschaffenden wer­den durch sei­ne Aktionen stär­ker, ste­hen geschlos­se­ner zusam­men und schluss­end­lich wird auch das Publikum wie­der dar­auf auf­merk­sam, dass Bern kei­ne Pennerstadt ist. Wenn Erich Hess dies so haben möch­te, so soll er wei­ter pen­nen.

Kommentar
Lukas Vogelsang

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