Lucinda Childs

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Ikone des post­mo­der­nen Tanzes

Wer erin­nert sich noch an das fremd­ar­ti­ge Solo von Lucinda Childs in Einstein on the Beach? Wer an die magi­sche Sogwirkung der Bilder eines Robert Wilsons und der mini­ma­li­sti­schen Musik Philipp Glass›? Dann wie­der an das für euro­päi­sche Augen unent­zif­fer­ba­re Intermezzo von Lucinda Childs, eine wirr-repe­ti­ti­ve Handschrift auf dem Tanzboden.

Eigentlich hät­te sie eine Synthese ihrer Lehrer, den Pionieren des moder­nen Tanzes (der Wigman-Tänzerin Hanja Holm und der New Yorker Graham-Rivalin Helen Tamiris) und Merce Cunningham bil­den kön­nen. Doch sie fand 1963 im avant­gar­di­sti­schen Judson Dance Theater zu einer eige­nen Sprache. Erst expe­ri­men­tier­te sie mit tanz­frem­den Elementen (Technologie, Objekten und Text), ent­wickel­te einen extrem redu­zier­ten Stil, eine Art ‹No-Dance›. Dann knüpf­te sie an John Cages Event-Kunst an, durch­aus site-spe­ci­fic, näm­lich auf den Dächern New Yorks. Das Oxford Dictionary of Dance klas­si­fi­ziert ihren Tanz schliess­lich als ‹kon­zep­tu­el­len Tanz›. Lassen wir uns über­ra­schen. Leider, wie immer öfters bei Arte, zu Unzeiten:

8. Juni 2009 auf Arte um 00.35 Uhr

14. Juni 2009 auf Arte um 6.00 Uhr

25. Juni 2009 auf Arte um 5.00 Uhr 

www.tanzkritik.net Originaltext

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