Fördern! Weil unab­hän­gi­ge Kulturmedien wich­tig sind!

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foerdervereinKulturmagazine wer­den Zukunft nur funk­tio­nie­ren, wenn die Kulturmedien finan­zi­ell unab­hän­gig sind. Doch dazu brauchts Geld – doch die Abhängigkeit von  der Politik, der öffent­li­chen Hand, ist gefähr­lich.

Kulturmedien, wie das gesam­te Kulturwesen in der Schweiz, wer­den poli­tisch und wirt­schaft­lich immer wie­der  instru­men­ta­li­siert. Gleichzeitig wach­sen die Werbegelder und Aboverkäufe nur lang­sam. Die Medienbranche hat sich in den letz­ten Jahren sel­ber ein Bein gestellt mit  all den Gratisblättern. Deswegen sind gera­de Kleinverlage, vor allem jene im Kultursektor, am Aussterben und auf öffent­li­che und pri­va­te Fördergelder oder Subventionen ange­wie­sen.

Doch die staat­li­che Presseförderung in der Schweiz besteht nur aus einer indi­rek­ten Förderung. Wir erhal­ten eine ver­gün­stig­te Postzustellung – aber erst ab einer beglau­big­ten und abon­nier­ten Auflage von 1 000 Zustellungen pro Monat. Dazu ist die Post sel­ber am Trudeln und kann den Service nicht auf­recht­hal­ten. Viele Kleinverlage kom­men nicht in den Genuss die­ser Förderung oder ver­lie­ren Abos durch den schlech­ten Service.

ensuite schreibt seit sie­ben Jahren Defizite – das ist ganz nor­mal. Wir star­te­ten ohne Kredite und hat­ten noch nie Geld für Löhne. Alle 70 MitarbeiterInnen,  wel­che pro Monat an den drei Magazinen arbei­ten, arbei­ten noch immer ehren­amt­lich – oder bes­ser: Investieren die­sen Lohn, damit ensuite exi­stie­ren kann. Aus  Krisen haben wir uns an den Haaren her­aus­ge­zo­gen. Mit viel Glück und einer unheim­lich soli­da­ri­schen Lesergemeinde, einem sehr enga­gier­ten Kanton Bern, der  Burgergemeinde Bern und seit neu­em auch der Stadt Bern haben wir bis jetzt über­le­ben kön­nen.

Unser Problem ist ein­fach – und damit sind wir auch nicht allein: Wir  brau­chen Geld zum Arbeiten. Statt krea­tiv sein zu kön­nen, müs­sen wir bet­teln, damit wir die lau­fen­den Produktionsrechnungen bezah­len kön­nen. ensuite funk­tio­niert wirt­schaft­lich unter­des­sen sta­bil. Wir konn­ten unse­re Werbeverkäufe im Vergleich von 2008 zu 2009 um fast 30 Prozent stei­gern. Doch haben wir Altlasten abzu­ar­bei­ten und müs­sen Investitionen machen. Mit dem Förderverein ensuite haben wir ein intel­li­gen­tes Fördersystem zur Hand, wel­ches uns einer­seits finan­zi­ell ein Polster ver­schafft, ande­rer­seits Sicherheit bie­tet, damit wir «kre­dit­wür­dig» wer­den.

Die Idee Mit einer Mitgliedschaft von 330 Franken ste­hen uns bei 100 Mitgliedern sofort 33 000 Franken in bar zur Verfügung. Wer Mitglied ist, kann in die finan­zi­el­le Situation des Vereins ein­se­hen und natür­lich mit­be­stim­men, wozu das Geld ein­ge­setzt wird. Es gibt auch regel­mäs­si­ge Versammlungen – die nicht Pflicht, aber je nach­dem von Interesse sind. Der Verein wird  regel­mäs­sig über Aktionen infor­mie­ren und wir sind natür­lich auch froh, wenn auch von Ihrer Seite Inputs kom­men.

Ein Förderverein hat das Ziel, wie der Name bereits erklärt, eine Sache zu unter­stüt­zen. Kulturjournalismus ist kurz vor dem Aussterben oder wird dem­nächst in «Public Relation Kultur» umbe­nannt. Unsere  Kultur ist aber zu wich­tig, als dass wir sie ver­lie­ren dür­fen. Und so müs­sen wir als Gesellschaft sel­ber Strukturen schaf­fen, die unse­re Wünsche und Bedürfnisse finan­zie­ren und ermög­li­chen. Ein Förderverein ist eine gute Möglichkeit. Vor allem: Die MitgliederInnen wer­den inte­griert und aktiv mit­ein­be­zo­gen.

Abtrennung Ein  Förderverein hat NUR die Funktion, einem zuge­wie­se­nen Projekt die finan­zi­el­len Mittel zu beschaf­fen. Es ist nicht mög­lich, in der Redaktion von ensuite mit­zu­re­den. Allenfalls ist es mög­lich, mit dem Verlag Gespräche zu füh­ren und Vorschläge zu machen – die­se sind aber für den Verlag nicht Befehl. Der Förderverein kann aller­dings  bei Unstimmigkeiten die finan­zi­el­len Mittel strei­chen und damit dem Verlag klar ein Zeichen geben, dass der Verein mit der Verwendung des Fördergeldes nicht  ein­ver­stan­den ist. Das ist so auch ganz legi­tim. Und es liegt im Interesse aller Beteiligten, dass die zu för­dern­de Sache eine gute Absicht ver­folgt. Deswegen tritt man einem sol­chen Verein ja bei.

Lesen Sie die klei­ne Broschüre und Fragen Sie bei uns nach, wenn Sie etwas nicht ver­ste­hen. Wer Fördermitglied wer­den will, füllt ein­fach die Anmeldung aus und sen­det die­se uns ein. Alles wei­te­re wer­den wir für Sie erle­di­gen.

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