Der junge Erich Hess (1981) ist ein schlechter Verlierer. Vielleicht kann er auf seinen Lastwagenfahrten (er ist ja nicht nur politisch sondern auch auf der Strasse ein Brummer), zu viel über die Probleme der Welt nachdenken. Vielleicht ist er auch einfach unterfordert und sollte statt hinter einem Steuerrad eine etwas intellektuellere Berufstätigkeit ins Auge fassen. Oder doch mal auf eine Baustelle? Nicht das Lastwagenfahrer kein Beruf wäre, aber vielleicht ist die Mischung Strasse und Politik für Herrn Hess nicht grad die Beste.
Warum diese Erläuterung? Nun, nachdem das VOLK und nicht die PolitikerInnen sich 5 Mal mit einem deutlichen NEIN zu einer Auflösung der Reitschule gestellt haben, denkt der nun wirklich etwas langsame Berner Hess, dass er es nochmals, auf kantonaler Ebene politisch versuchen will. Ich traue Lastwagenfahrer grundsätzlich mehr Intelligenz zu, denn die Strasse ist ein hartes Pflaster und es braucht oft viel Geduld und Verständnis für diese Arbeit. Aber beim Hess bin ich mich langsam nicht mehr sicher, ob es gut ist, ihn noch am Steuer zu lassen. Politisch, wie auf dem Pflaster. Es hat vielleicht etwas mit Zurechnungsfähigkeit zu tun oder mit ganz einfacher Menschlichkeit.
Die Logik, warum 5 Mal Nein vom Volk für Erich Hess immer noch ein JA! vom gleichen Volk sein soll, ist unergründbar. Ist das menschliche Wesen nicht ein Wunder?
Ich meine ganz einfach: Erich Hess hat sich ganz schrecklich blamiert, lächerlich gemacht und ist in jeder Hinsicht mit solchen Vorstössen politisch abgeschrieben. Sogar die SVP hat in den Jahre gelernt, was «Nein» bedeutet. Wer sich so wie Hess ins Abseits manövriert, kann bald froh sein, wenn man ihn überhaupt noch einen Lastwagen fahren lässt. Bei ensuite brauchen wir auch Fahrer, aber sowas wie Hess hätte keine Chance, diese anspruchsvolle Arbeit zu erledigen. Dafür braucht’s Intelligenz.
Die Stadt-Abstimmung vom 26.09.2010 zur Reitschule:
Initiative von Erich Hess 31.61 % JA zu 68.39 % NEIN!
Noch Fragen?
Lukas Vogeslang
Chefredaktor ensuite – kulturmagazin
PS: Ist Ihnen, liebe LeserIn, auch aufgefallen, dass Erich Hess auf seinem Pressebild etwas unscharf wirkt?