Die zum Migros-Konzern gehörende Buchhandlungs- und Medienkette Ex Libris hat am Mittwoch angekündigt, einen «E‑Shop für Bücher in Euro» vorzubereiten. «Dieser E‑Shop untersteht nicht der Schweizer Buchpreisbindung», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch, «damit kann Ex Libris seinen Kunden auch bei einem konsumentenfeindlichen Buchgesetz Bücher zu fairen Europreisen anbieten.»
Ex Libris reagiert damit auf die vom Nationalrat beschlossene Wiedereinführung der Buchpreisbindung für mindestens 18 Monate. Die Befürworter der Massnahme, die vor allem aus der Ratslinken stammen, versprechen sich durch die Regulierung mehr Vielfalt in der Branche und zwar sowohl beim Angebot als auch bei der Zahl der Buchhandlungen.
Ex-Libris-Sprecher Roger Huber sprach gegenüber dem Klein Report am Mittwoch davon, dass der Internet-Buchladen «relativ rasch» gestartet werden könne, falls der Ständerat dem Nationalrat folgen würde. «Wir sehen nicht ein, weshalb wir das Geschäft Amazon und anderen überlassen sollen; da machen wir es für unsere Kundschaft lieber selber.»
Quelle: www.kleinreport.ch
Kommentar: «So wie di grosse!» – Eine klassische Erpressung ist das. No Respekt für den Buchhandel, für das Buch an sich – Hauptsache Kasse. Ex Libris, oder eben die MIGROS, geben das Diktat vor und provozieren wieder die Politik. Man kann sich fragen, warum auf der einen Seite gegen Aldi und Lidl gekämpft wird und andererseits die selbe Firma den Markt «ums-verrecke-Wille» zerstören will. Wenn der Buchpreis fällt, werden Konsumenten schon bald für’s Lesen bezahlt werden. Das ist der nächste Schritt. Finanzieren kann man dies über die Betriebskredite, welche die Banken immer noch austeilen und womit sich diese Firmengruppen in die Unentlichkeit investieren. Fällt der Buchpreis, fällt in ein paar Jahren Ex Libris. Doch da wird ein anderer Chef Platz genommen haben und nur noch den Müll zusammenräumen können. Unseren Kindern werden wir aber unterrichten: Ex Libris, böse Firma, schlechtes Vorbild.




