Eiapopeia

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[Pressetext] Das Zentrum Paul Klee eröff­net sei­ne neue Wechselausstellung Eiapopeia. Das Kind im Klee. Zu 130 Zeichnungen und far­bi­gen Arbeiten aus der Sammlung gesel­len sich die poe­ti­sche Installation Karussell des bel­gi­schen Künstlers Carsten Höller sowie Kurzfilme der Gebrüder Lumière.

Mitten im Zentrum Paul Klee (ZPK) steht ein Karussell. Es ist der Blickfang und zugleich die Achse der Ausstellung, in der sich alles um die Kindheit dreht. Eiapopeia. Das Kind im Klee ist die letz­te Wechselausstellung zum ZPK-Jahresthema Kind.

Das Kinderkarussell des bel­gi­schen Künstlers Carsten Höller dreht sich nicht in berau­schen­dem Tempo, son­dern in unend­li­cher Langsamkeit – rück­wärts. Dies mag den Frust, dass man die Installation nicht betre­ten darf, etwas lin­dern. Mit mehr Dynamik sind die Filme der Gebrüder Lumière unter­wegs. Die Aufnahmen aus der Filmpionierzeit wir­ken, als wäre die Zeit ste­hen geblie­ben. Sie füh­ren vor Augen, wie schnell das fried­li­che Spiel einer Kindergruppe in eine zügel­lo­se Streiterei aus­ar­tet und wie unver­blümt sich Kinder beneh­men – eine zeit­lo­se Tatsache.

Bei aller beweg­ter Mechanik und den beweg­ten Bildern liegt natür­lich das Werk Paul Klees im Fokus. Die Kindheit war eines der Leitmotive von Paul Klee (1879–1940). Seine eige­nen Kinderzeichnungen ent­deck­te er 1902 wie­der. Beeindruckt von der kind­li­chen Kritzelei, nahm er sie spä­ter in sei­nen eige­nen Werkkatalog auf und betrach­te­te sie fort­an als voll­wer­ti­ge Kunstwerke. Die Ausstellung Eiapopeia. Das Kind im Klee zeigt rund 130 Zeichnungen und far­bi­ge Arbeiten aus der Sammlung des ZPK. Wie in den Lumière-Filmen kom­men bei Klee nicht nur net­te, süs­se Kinder vor, son­dern auch zor­ni­ge und aggres­si­ve. Sie stel­len Täter oder Opfer dar und sind nicht a prio­ri naiv – denn der gute Beobachter Klee wuss­te, dass Kinder einen auch listig berech­nend um den Finger wickeln kön­nen. Die Ausstellung über Kinder eig­net sich für Kinder und Erwachsene.

www.zpk.org

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