EDITORIAL Nr. 37

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Von Lukas Vogelsang – Vielen Dank. Ihnen allen. ensuite – kul­tur­ma­ga­zin hat den Sprung in den 4. Jahrgang soeben bestan­den: Mit schwar­zen Zahlen! Die Stadt Bern und der Kanton haben uns gezeigt, dass die­se Zeitung den Platz behal­ten soll. Das pin­selt mei­nen Ranzen und ich gebe das ger­ne an das gesam­te Team wei­ter (also das Lob, nicht den Ranzen). Natürlich bedeu­tet dies noch ein­mal viel Arbeit, wir sind noch nicht, wo wir sein möch­ten. Doch jetzt zurück­zu­lie­gen und die Lorbeeren trocken wer­den zu las­sen, wäre grund­le­gend falsch. Nun, dies haben wir nicht vor und im Gegenteil: Unsere Schubladen las­sen sich vor lau­ter Ideen nicht mehr schlies­sen… Und mit dem 4. Jahrgang im Gepäck ste­hen uns neue Türen offen.

Aber noch­mals zurück zum Team: Ich bin sehr ange­tan, mit wie viel Einsatz und Begeisterung die vie­len HelferInnen bei ensuite – kul­tur­ma­ga­zin mit­ar­bei­ten. Viele von ihnen sind schon seit Jahren dabei, frei­wil­lig und unent­gelt­lich – wie ich sel­ber übri­gens auch. Unsere kapi­tal­kran­ke Gesellschaft stem­pelt die­se «Freiwilligkeit» noch immer mit «unpro­fes­sio­nell» ab. Was kein Geld abwirft, ist nichts wert. Das ist pein­lich, vor allem des­we­gen, weil der Vergleich je län­ger je mehr hol­pert. Wo ist denn das vie­le Geld, wo der Honig und die Milch…

Mir scheint, dass der sich selbst auf­fres­sen­de Kapitalismus in einer CIA-unter­gra­be­nen Demokratie nicht mehr das rich­ti­ge Überlebensmodell ist. Von wegen Verschwörungstheorien! Wir haben im 2005 vie­le Wahrheiten ernst neh­men müs­sen. Der Mensch besteht aus Körper, Geist und einer Vergangenheit, in Wirklichkeit regie­ren JournalistInnen und LehrerInnen die Welt, die Politik ernährt nur sich selbst und denkt nicht an die Mitmenschen, das Klima hat sich ver­än­dert wir leben im 2006 und es müss­te uns bes­ser gehen. So wün­sche ich mir für das Jahr 2006, dass wir «es» wenig­stens ver­su­chen.

Und wir freu­en uns, dass wir Sie, lie­be LeserInnen, dabei beglei­ten und anre­gen dür­fen. Kultur ist der sozia­le Leim einer Gesellschaft. Darum geht es.


 

Foto: zVg.

Publiziert: ensuite Ausgabe Nr. 37, Januar 2006

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