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EDITORIAL Nr. 20

Von Lukas Vogelsang – Bern liest kein Buch. ensuite – kul­tur­ma­ga­zin küm­mert sich des­we­gen in die­ser Ausgabe spe­zi­ell um die Literaturinteressierten – wenn Bern schon kein Buch lesen soll, so wol­len wir das nicht ein­fach ver­ges­sen. Dass der gross ange­kün­dig­te Leseevent bach­ab ging, sei­en die Folgen einer dilet­tan­ti­schen Organisation, so die Weltwoche. Nun gut, die Worte dilet­tan­tisch und unpro­fes­sio­nell hören wir in letz­ter Zeit all­zu oft im Zusammenhang mit dem Kulturleben Bern. Viele schnel­le Aktionen, mit viel Tamtam in die Presse gebracht, ver­spre­chen mehr als sie ein­hal­ten. Es ist an der Zeit, sich ein paar Gedanken zu Konzepten, Öffentlichkeitsarbeit und Realitäten zu machen.

Das Paul Klee Museum ist dies­be­züg­lich die gros­se Ausnahme und wir sind stolz, ab die­ser Ausgabe bis zur Eröffnung im näch­sten Juni 2005 eine Serie von Artikeln prä­sen­tie­ren zu kön­nen, die bewei­sen, dass die Organisation von Kultur und Kunst auch ande­re Schuhe tra­gen kann. Interessant dar­an ist vor allem, dass die Dimensionen die­ses Zentrums jeg­li­chen Begriffsrahmen der Berner Szene spren­gen. Das hat uns zu den­ken gege­ben. Angeregt durch einen Meinungsartikel von Suzette Sandoz (Rechtsprofessorin in Lausanne, sie schreibt in der NZZ am Sonntag/ Artikel vom 18. Juli) über die Erziehung einer auti­sti­schen Gesellschaft, wur­den wir moti­viert, die Rubrik “Kultur & Gesellschaft” in unser Magazin ein­zu­brin­gen. Wir möch­ten dar­in Beobachtungen und Begriffen der Kultur eine dis­ku­tier­ba­re Plattform bie­ten. Dass wir den Agenda-Teil schon wie­der über­ar­bei­tet haben, erscheint dabei neben­säch­lich. Doch befin­den wir uns ab jetzt mit Inhalt und Form des Heftes in einer Zielgeraden. Und da sich das Kulturinteresse im Sommer vor allem am hei­mi­schen Grill fest­nagt, haben wir auch ein paar hilf­rei­che Tipps hier­für. Gut Sommerbad…


Foto: zVg.

Publiziert: ensuite Ausgabe Nr. 20, August 2004