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Die Schweiz auf dem Weg zur Gleichstellung – The next 200 years

Von Regula Stämpfli – Vom 8. bis zum 22. März 2023 fin­det im Hauptbahnhof eine rea­le Ausstellung zu einem Hashtag statt: #StrongerWhenEqual. Der mäch­tig­ste Wirtschaftsverband für Gleichstellung in der Schweiz spons­ort wäh­rend zwei Wochen eine kur­ze, span­nen­de und pro­vo­zie­ren­de Ausstellung im Hauptbahnhof Zürich. Ausgang war eine zwei Meter hohe Skulptur namens „Advancine“, die ent­lang dem Thema Equality trans­for­miert und gestal­tet wer­den sol­len. Von 100 Werkideen hat eine unab­hän­gi­ge Jury – wes­halb war ich eigent­lich nicht ein­ge­la­den? – dreis­sig Projekte selek­tiert. Die „Avancine“ als Grundfigur ist etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig, doch die Idee und deren Umsetzung durch her­vor­ra­gen­de Künstlerinnen ist gross­ar­tig. Genial ist die Kombi vir­tu­el­le und sur place Ausstellung. Unter den Objekten fal­len auf:

Bild links: Von Elisabeth Eberle und Ruth Righetti „Denkmal“. Dieses hul­digt die histo­ri­schen Künstlerinnen und ander­wei­tig bedeu­ten­de Frauen, die von der Geschichte igno­riert, ver­leum­det, ver­ges­sen und ver­drängt wur­den. „Auf den Sockel gehievt sind Männer von Rang und Namen und noch häu­fi­ger anony­me nack­te Frauen, wobei die Urheber bei­der Genres vor­wie­gend männ­li­che Künstler sind. Dies beklagt das berühm­te Kollektiv GUERILLA GIRLS aus den USA schon seit Jahrzehnten. Representation ist essen­ti­ell (…).“

Bild unten: Hexentechnisch, öko­lo­gisch, radi­kal femi­ni­stisch ein­drück­lich die Statue „Fortschritt und Rückschritt = Natur“ von Elian Zinner.

Bild unten: Sehr lustig, ein­drück­lich sind die zwei Statuen von Isabelle Friedmann „Superheldinnen“ – hier „Superheldinnen des Alltags“.

Bild unten: Ikonographisch kit­schig schön das „Free yours­elf – be yours­elf” von Esther Löffel.

Bild unten: Eher pein­lich die drei neu­en Eidgenoss*innen von Marco Michel – echt jetzt?

Bild unten: Und über­wäl­ti­gend gut, wie immer: Das Werk von Ursina Gabriela Roesch: „sich sel­ber schrei­ben.“

Bild unten: Und in mei­ner Kunstwohnung hät­te ich ger­ne das „Inner Child“ von Tamara L. Thompson.

 

Besucht die Webseite, geht en mas­se in den Hauptbahnhof, so dass die Aktion auch die näch­sten Jahre prä­gen wird: Wir alle brau­chen mehr Repräsentation weib­li­cher Werke, Kunst von Frauen und femi­ni­sti­sche Sichtbarkeiten aus allen Jahrhunderten.

Die Kunstwerke sind hier zu fin­den: https://weadvance.ch/strongerwhenequal/kunstwerke/

Die Webpage der Aktion von Advance. Gender Equality in Business hier
https://weadvance.ch/strongerwhenequal/