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Die BIENNALE BERN 2010 sieht rot

Vom 10. – 18. September 2010 fin­det die BIENNALE BERN unter dem Motto „Wut“ statt. Bei die­sem ein­zig­ar­ti­gen und ehr­gei­zi­gen Kulturprojekt, das 2008 erst­mals in die­ser Form erprobt wur­de, span­nen die gros­sen und vie­le klei­ne Kulturinstitutionen der Stadt Bern zusam­men. Dieses Jahr wird das Foyer des Stadttheaters zum Festivalzentrum umge­baut. Mit der BIENNALE BERN hat die Stadt etwas Einmaliges geschafft: Zahlreiche loka­le Kulturinstitutionen fin­den sich zusam­men, um in enger Kooperation bei Programmation und Ausführung gemein­sam ein mul­ti­dis­zi­pli­nä­res Festival vor­nehm­lich zeit­ge­nös­si­schen Schaffens zu gestal­ten. Während neun Tagen fin­det ein breit­ge­fä­cher­tes Programm mit Schwerpunkten in Musik, Tanz, Theater und bil­den­der Kunst statt.

Ein wüten­des und lei­den­schaft­li­ches Programm
Das Programm der dies­jäh­ri­gen BIENNALE BERN steht unter dem Motto Wut. Wut ist direkt, ein­di­men­sio­nal und hat heu­te häu­fig einen schlech­ten Ruf. Aber Wut ist nie lang­wei­lig und lässt einen nicht kalt – und so ist es auch mit dem Programm.

Das Stadttheater Bern eröff­net das Festival am 10. September mit der Premiere der Oper „Wut“ des Schweizer Komponisten Andrea Lorenzo Scartazzini. Im Bereich Musik war­tet zudem das Berner Symphonieorchester mit einer live-Begleitung des Stummfilmklassikers „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ auf. Drei Produktionen wid­men sich den Schriften des radi­ka­len Naturalisten Henry David Thoreau: Heiner Goebbels „Walden“, Charles Ives „Concord Sonata“ und „Abwalden“ ein, Tönstörprojekt.

Das Zentrum Paul Klee und das Kunstmuseum Bern prä­sen­tie­ren eine Vorschau aus der gemein­sa­men Ausstellung zu den Sieben Todsünden, die im Herbst/Winter 2010/11 eröff­net wird. Bei der Installation und Klangperformance von Jonas Kocher (eine Produktion der Biennale Bern) zum wüti­gen Mathematiker Alexander Grothendieck in der Lorrainebrücke und auf Führungen von StattLand zu Orten der Wut kön­nen die Besucherinnen und Besucher die Stadt Bern unter neu­en, unge­wohn­ten Blickwinkeln erle­ben.

Das japa­ni­sche Duo Astro Twin bear­bei­tet Wut als Zen-Übung mit Wackelkontakt. Der renom­mier­te süd­afri­ka­ni­sche Choreograf Boyzie Cekwana setzt sich in „Influx Controls: I wan­na be wan­na be“ mit Fragen sei­ner Identität vor dem Hintergrund der Apartheid und des Kolonialismus aus­ein­an­der und die Theatergruppe 400asa spürt in „La Cérémonie“ der Wut über unge­recht ver­teil­te Privilegien nach. Die Choreografin Simone Aughterlony und der Filmemacher Jorge León beschäf­ti­gen sich zudem in einer Trilogie aus Performances, Film und Expertengesprächen mit Symbolen der Dienstbarkeit und des Dienens.

Ein Programm spe­zi­ell für Kinder bie­tet der Fachbereich Musik der HKB mit „Wutig – Wackelschrank und Reibereien“ im Theater am Käfigturm an. Zudem erkun­den Jugendliche und Schauspieler in „Explodierende Innereien“ Fragen rund um Wut und wütig sein.

„BAR RAGE“ – late-night im Stadttheater
Ab 21.30 Uhr trifft man sich jeweils im Festivalzentrum im Stadttheater zum late-night-Programm. Unter ande­rem wird hier das Foyer, das auch optisch eine unge­wohn­te Verwandlung erfah­ren wird, mit Tönen der char­mant-aggres­si­ven Berner Band Biggerclub, beschallt. Weitere Höhepunkte: Auftritte von Greis, 400asa und Ntando Cele, eine jun­ge süd­afri­ka­ni­sche Performerin.

Die BIENNALE BERN
Die BIENNALE BERN ist ein mul­ti­dis­zi­pli­nä­res Festival in des­sen Zentrum das zeit­ge­nös­si­sche Schaffen steht. Veranstaltet wird das Festival alle zwei Jahre von zahl­rei­chen gros­sen und klei­nen Kulturinstitutionen der Stadt Bern. Neben renom­mier­ten Gastspielen tra­gen auch Eigenproduktionen der ver­schie­de­nen Institutionen zum Programm bei. Die BIENNALE BERN wird vom Verein Biennale Bern getra­gen. Der Verein wur­de mit dem Ziel gegrün­det, Kulturinstitutionen, Veranstalter und Künstlergruppen der Stadt und Region Bern zusam­men­zu­füh­ren. Der Verein wird seit Herbst 09 von Marc Adam, Intendant des Stadttheater Bern, prä­si­diert. Dem Kuratorium des dies­jäh­ri­gen Festivals gehö­ren – unter der Leitung von Roman Brotbeck (Hochschule der Künste) – Fabienne Eggelhöfer, Roger Merguin und Raphael Urweider (Festivalzentrum) an. Das Die Geschäftsstelle wird von Barbara Stocker geführt. Die Biennale wird u.a. unter­stützt von: Lotteriefonds Kanton Bern, KulturStadtBern, Burgergemeinde Bern, Erst Göhner Stiftung.

Detaillierte Informationen zum Programm fin­den Sie ab sofort auf www.biennale-­‐bern.ch