- ensuite | kulturagenda | enBlog - https://ensuite.we-are.gmbh -

BONE12

Robi Roos_1Die 12. Ausgabe des inter­na­tio­na­len Festivals für Aktionskunst BONE fin­det vom 2. – 6. Dezember 09 im Schlachthaus Theater resp. im Progr (Sonntag, 6. Dezember) statt. BONE 12 trägt den Titel „An den Rändern der Performance Art“. Wir möch­ten die Grauzone zwi­schen tra­di­tio­nel­len Kunstsparten (wie Theater, Tanz, Oper, bil­den­der Kunst) und der Performance Art erkun­den. Wann ist z.B. eine thea­tra­li­sche Darbietung nicht mehr nur Theater, son­dern wird zu etwas, was man Performance nennt? Es exi­stie­ren auch vie­le all­täg­li­che Darbietungen, die nicht als „Kunst“ gedacht sind, die aber, wenn man sie in einem sol­chen Kontext erlebt, durch­aus als Performance Art bezeich­net wer­den könn­ten.

So haben wir ver­schie­de­ne KünstlerInnen beauf­tragt, sich kon­kret mit den Rändern der Performance zu beschäf­ti­gen. Folgende KünstlerInnen haben wir ein­ge­la­den:

-Urs Peter Schneider hat mit „Sternstunde“ eine „Oper“ geschaf­fen, die ohne anwe­sen­de Interpreten zur Aufführung kommt. Bilder des Weltraums wech­seln mit einem das Publikum blen­den­den grell-weis­sen Licht ab, wel­ches die Geburt eines neu­en Sonnensystems sym­bo­li­siert (2.12.09).

-Robin Pointras ist eine kana­di­sche Tänzerin/Performerin, die mit ihrer Arbeit die Schnittstelle von Tanz und Performance erkun­det. Dieser Abend wird dem Schwerpunkt Tanz gewid­met sein: dazu laden wir Eva Fuhrer aus Bern und Katharina Vogel aus Biel ein. Des Weiteren kommt Stefanie Grubenmann aus Basel. Sie besticht durch ein­fa­che, bil­der­star­ke Performances an der Schnittstelle von Tanz und Gesang. (3.12.09)

- Ralf Samens (2.12.09), Janet Haufler und Schauplatz International (bei­de am 4.12.09) haben von uns den Auftrag bekom­men, sich unab­hän­gig von­ein­an­der mit dem Thema aus­ein­an­der zu set­zen.

-Walter Siegfried, ein klas­si­scher Sänger aus München, singt mit Pianobegleitung an zwei Abenden punkt 20:00 die „Ernsten Gesänge“ von Johannes Brahms. Dazu läuft die Tagesschau der ARD auf Grossleinwand ohne Ton. Die Lieder bekom­men in die­ser Konstellation eine Bedeutung, die tie­fe Betroffenheit aus­lö­sen kann. (4. und 5.12.09)

-Sands Murray-Wassink ist ein Amerikaner, der in Amsterdam lebt. Er ist Sammler von Parfums und besitzt über 400 Fläschchen. Er klärt das Publikum über Duftnoten auf und sagt jedem, der will, wel­ches spe­zi­el­le Parfum zu ihm passt. (5.12.09)

-Ebenfalls am Samstag 5.12.09 wird der Vizeweltmeister im Natural Bodybuilding, Robi Roos aus Luzern, bei BONE 12 auf­tre­ten und Teile sei­ner Präsentation zei­gen.

-Boris Nieslony wird in der Aula des Progr sein „Ballonstück“ in einer 8‑stündigen Performance am Sonntag (6.12.09) zur Aufführung brin­gen. Diese „beweg­te Installation“ besteht aus sehr vie­len gros­sen, mit Helium gefüll­ten Ballons, die lang­sam, den Luftströmungen fol­gend, durch den Raum schwe­ben und immer wie­der neue Konstellationen bil­den. An jedem Ballon ist ein Säckchen Salz befe­stigt, das die Luftfeuchtigkeit auf­nimmt, schwe­rer wird und den Ballon zur Erde zurück­bringt. Nieslony nimmt etwas Salz weg, der Ballon schwebt wie­der höher und das gan­ze Spiel beginnt von vor­ne.

-Ebenfalls am 6.12.09 führt Jürgen O. Olbrich auf der Kleinen Bühne im Progr den ZuschauerInnen sei­ne „Tischgalerie “ vor, die Originale in Kleinstformat von über 500 Künstlern ent­hält. Im Nebenraum ver­kau­fen die bei­den jun­gen Luzerner Lipp&Leuthold (Fastkunst) ihre „Ware“. Wenn der Kunde etwas aus ihrem rei­chen Angebot bestellt, wird das Gewünschte im Eiltempo gemalt und der Käufer bekommt z.B sei­ne Curry-Wurst als Bild, das er mit nach Hause neh­men kann.

-Jason Lim, ist ein Performer/Keramiker aus Singapore, dem es bei sei­ner Arbeit nicht um ein Endprodukt (z.B Vase etc.) geht son­dern um den Prozess des Erschaffens, bei dem er sei­nen gan­zen Körper als Werkzeug ein­setzt. Zu sehen ist Jason Lim am Sonntag in der LOGE beim Progr.

-Valerian Maly und Klara Schilliger wer­den eine auto­mo­bi­le Performance in den Strassen Berns zei­gen. (2.–5. 12.09)

Biographien der KünsterInnen

Eva Fuhrer
Ausbildung zur Tänzerin in Bern. Lebt und arbei­tet in Bern.
Seit 1978 Mitglied der frei­en Gruppe Theaterkollektiv Studio am Montag Bern / STOP.P.T.
Seit 1984 Arbeit als Solo-Performerin, Choreographin und Regisseurin.
Auftritte im In – und Ausland.
evafuhrer@bluewin.ch

Stefanie Grubenmann
Stefanie Grubenmann gebo­ren 1976 ist Performerin, Sängerin und Tänzerin. Sie stu­dier­te Rhythmik mit Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen (D), New Dance und Improvisation bei Bewegungs-Art Freiburg (D) und Pédagogie Perceptive du Mouvement und Art et Fasciathérapie in Lissabon und Genf. Seit 2005 ent­wickelt sie kon­ti­nu­ier­lich Soloperformances mit Stimme und Körper, wel­che sich an den Rändern von Musik-Tanz und Bildender Kunst bewe­gen. Sie spiel­te an ver­schie­de­nen Festivals und in unter­schied­li­chen Institutionen im In- und Ausland.  «Ooruk» (2005), «soft» (2006), «Queen» (2007), «One» (2008), «fila­tu­re» (2008), «mouth» (2009). Zuletzt die abend­fül­len­de Produktion «unter­wel­ten» im Tanzhaus Zürich. Zur Zeit hat sie einen ein­jäh­ri­gen Residenzaufenthalt in der Roten Fabrik in Zürich. Sie ist Sängerin in ver­schie­de­nen Formationen, u.a. bei Mediva, einer mit­tel­al­ter­li­chen Crossoverband und bei mor­ethan­mu­sic von Ann Allen. «Mich inter­es­siert es, das Unbewusste und Bewusste in und aus der Balance zu brin­gen und die Geschwindigkeit der Ideen und Gedanken zu über­win­den, um eine ‚Logik der Empfindung‘ auf die Bühne zu brin­gen.»

Janet Haufler
Schauspielerin und Performerin. Lebt und arbei­tet in Bern.
Geboren und auf­ge­wach­sen in Basel.
Von 1959–69 Théâtre de Carouge in Genf.
Ab 1970 Zusammenarbeit mit Norbert Klassen (STOP.P.T.).
Gastverträge am Schauspielhaus Zürich, Théâtre Kléber Méleau Lausanne.
Zuletzt regel­mäs­si­ge Auftritte mit PLASMA, Zürich.
Filme mit C. Goretta, P. von Gunten, F. Murer, Th. Koerfer, B. Giger, M. Soutter, X. Koller, R. Dindo u.a.m.

Jason Lim
Jason Lim kam 1966 in Singapur zu r Welt. Lims Schaffen umfasst Keramik, Viedeo, Installation und Performance Art. Er zeig­te sei­ne Performances in über 16 Ländern. Selber orga­ni­siert und kura­tiert Lim diver­se Plattformen für alter­na­ti­ves Kunstschaffen. Neben der Zusamenarbeit mit ande­ren KünstlerInnen inter­es­siert er sich auch für deren Vernetzung.

2007 zeig­te Lim „Walking Sticks“ an der 4. Keramik-Biennale in Koreau und gewann dabei den Jury-Preis. Im sel­ben Jahr war er mit „Just Dharma“ und „Light Weight“ im Singapore Pavilion an der 52. Biennale in Venedig ver­tre­ten. 2008 kam er mit sei­ner Arbeit „Yingge Dharma“ in die enge­re Wahl für den Grossen Preis der Keramik Biennale in Taiwan.

Mehr zu Jason Lim unter:
http://www.saatchi-gallery.co.uk/yourgallery/artist_profile//79424.html

Lipp und Leuthold
Die Auseinandersetzung und das Interesse an der Malerei war die Initialzündung für die Zusammenarbeit von Reto Leuthold und Paul Lipp. Beide haben sie in der Abteilung für Bildende Kunst an der HGK Luzern stu­diert und sich inten­siv mit der Malerei beschäf­tigt, ein aus der Vielfalt der Ausdrucksformen zeit­ge­nös­si­scher Kunst eher sel­ten gewähl­tes Medium. Während sie sich in ihrer eige­nen Arbeit eher auf klas­si­sche Weise mit der Malerei, mit Materialität, Form und Motiv beschäf­ti­gen, benut­zen Sie als Künstlerduo Lipp&Leuthold  die Malerei als Basis um die Kunst, den Künstler und den gan­zen Kunstbetrieb und sei­nen Platz in der Gesellschaft – und damit sich selbst und das eige­ne Schaffen – zu iro­ni­sie­ren und zu hin­ter­fra­gen. Durch die spie­le­ri­sche, humor­vol­le und geist­rei­che Weise, in der sie Ihre Kritik vor­tra­gen, ent­wickeln sie eine sub­ver­si­ve Kraft, wel­che den Betrachter dazu bewegt, ja sogar zwingt, sich eige­ne Gedanken zur Rolle der Malerei und der Kunst in der Gesellschaft und der Wahrnehmung von Bildern in der von Reizen über­flu­te­ten Welt zu machen.

Fastkunst
Der Titel die­ses Projekts, wel­ches noch wäh­rend der gemein­sa­men Studienzeit sei­nen Anfang nahm, ist im dop­pel­ten Sinne Programm. Lipp und Leuthold bie­ten – ana­log zum Fast- food an der Imbissbude – schnell gemal­te Bilder zu Spottpreisen an. Die bei­den Maler instal­lie­ren sich an Vernissagen oder bei Ausstellungen, und auf den ersten Blick sieht ihr Mobiles Atelier  dabei aus wie eine Würstchenbude. Die ver­schie­de­nen Menus von den Pommes zu 9.50 bis zur Schlachtplatte für 23.50 sind über dem Tresen ana­log zu den Fotografien des Angebots in einem Kebabstand hin­ge­malt. Wenn man durch das lecke­re Angebot dazu ver­lei­tet wird sich eine Bratwurst mit Rösti zu bestel­len, wird aber statt Öl in die Pfanne gegos­sen, Ölfarbe auf die Leinwand gepin­selt Nach weni­gen Minuten hält man ein frisch gemal­tes Bild des bestell­ten Menus in der Hand, damit die fri­sche Farbe kei­ne Spuren auf der Vernissagen-Garderobe des Käufers hin­ter­lässt, stil­echt in Alufolie ver­packt. Lipp & Leuthold ent­my­sti­fi­zie­ren mit Ihrer Aktion das Bild des inspi­rier­ten Künstlers im Atelier. Sie malen auf Bestellung vor­ge­ge­be­ne Motive, und das vor den Augen des Publikums, in einer offe­nen Küche sozu­sa­gen. Dabei set­zen sich die bei­den ernst­haf­ten Maler bewusst dem Risiko aus, dass der Kunstgehalt ihrer Bilder in Frage gestellt wird. Das einer­seits durch die Massenanfertigung der Bilder, ande­rer­seits aber auch durch den tie­fen Preis. Kunst wird dadurch für Jederman erschwing­lich, aber ist es dann noch Kunst – oder nur fast Kunst, eben? Die eben­falls aus der Aktion resul­tie­ren­de Frage, wie sehr sich der Künstler den Methoden der Marketingindustrie und Schnäppchengesellschaft anpas­sen muss, haben Lipp&Leuthold in ihrer Installation «BROWN WAS JUST A COLOUR TO HER» noch ver­tieft. Eine Lebensgrosse Nachbildung ihres FastKunst Imbisswagens inklu­si­ve über­di­men­sio­na­lem Brathähnchen auf dem Dach wirbt in die­ser Installation für das von Stefan Hänni für Lipp & Leuthold pro­du­zier­te Video «JOY OF PAINTING – KURS 1: BIG SAUSAGE».  Das Video erklärt dem inter­es­sier­ten Laien wie man ein FastKunst Bild sel­ber malen kann. Neben der Anspielung auf Merchandising, wel­ches auch vor der Kunst und Künstlern nicht halt macht, stei­gert die­se Arbeit den Gedanken des FastKunst Projektes noch. Die Malerei ist also nicht mehr nur für jeden erschwing­lich, son­dern jeder kann sie sel­ber her­stel­len – Jeder ist ein FastKünstler.

Paul Lipp
1977 Geboren in Wolhusen (Luzern)
1984 – 1988 Primarschule Werthenstein
1988 – 1993 Sekundarschule Ruswil
1993 – 1997 Lehre als Möbelschreiner, Berufsausübung, Auslandaufenthalte
1999 – 2004 Studium bil­den­de Kunst HGK Luzern bei Prof. Stefan Gritsch und Prof. Dr. Peter Stobbe. Anstellung 40% als Ausstellungsgestalter Burg Zug

Ausstellungen
2003 Plattform für zeit­ge­nös­si­sche Kunst, Decembers Children, Luzern
2004 Diplomausstellung HGK Luzern  Erfrischungsraum, Luzern
2005 Galerie Gersag Emmenbrücke
2005 Kunstmuseum Luzern Jahresausstellung
2007 Station 21 Zürich
2007 Kunstraum Vitrine Kellerstarsse Luzern
2007 City Halle Winterthur Jungkunst

Reto Leuthold
Geboren am 8.6.1977 in Thun
1984 – 1988 Primarschule Hasliberg
1988 – 1993 Sekundarschule Meiringen
1993 – 1997 Ausbildung zum Typografen
1997 – 1998 Vorkurs an der HGK Luzern
1998 – 2000 Grundkurs an der HGK Luzern
2002 – 2005 Fachklasse für Bildende Kunst HGK Luzern
Anstellung 40% als Assistent der HGKL

Ausstellungen
2002 11 Rauminstallationen Luzern
2003 Plattform für Zeitgenössische Kunst Decembres Children, Luzern
2003 Menue2 | Erfrischungsraum, Luzern
2004 Fumetto, Luzern | Al Aqua
2005 bild­lich | OP-Nord, Galerie und Atelierhaus Stuttgart
2005 sci­ence et cité | Erfrischungsraum, Luzern
2005 Diplomausstellung HGK Luzern Erfrischungsraum, Luzern
2006 Protokolle | Kunstpanorama Luzern
2007 City Halle Winterthur Jungkunst
2007 Fumetto, Luzern
2008 Fumetto Luzern

Lipp und Leuthold
2003 Menue2 | Erfrischungsraum Luzern
2006 Gästezimmer Wolhusen
2006 KKL Uffikon, Marinemuseum Luzern
2007 Kunstpanorama Luzern
2007 Talmuseum Engelberg
2007 Orell Füssli Luzern
2007 Station 21 Zürich
2007 Kunstvereinsheim Kassel (Documenta Sideshow)
2007 City Halle Winterthur Jungkunst
2007 Chäslager Stans
2008 Kunstraum Riehen

Klara Schilliger und Valerian Maly
Klara Schilliger und Valerian Maly arbei­ten und leben seit 1984 gemein­sam in den Bereichen Performance Art und Installation, eini­ge spe­zi­fi­sche Werke (meist mit direk­tem Einbezug des Publikums) bezeich­nen sie als „InstallAction“. Die inter­me­diä­ren Installationen und Performances sind oft – nicht aus­schliess­lich – orts­be­zo­ge­ne Interventionen, denen pro­jekt­be­zo­ge­ne Recherchen vor­aus­ge­hen. Klara Schilliger und Valerian Maly bewe­gen sich selbst­ver­ständ­lich zwi­schen den ver­schie­de­nen Genres der Künste, ohne aber ver­meint­lich ver­locken­der mul­ti­me­dia­ler Überfrachtung zu ver­fal­len. Maly/ Schilliger wei­sen eine rege Ausstellungs- und Performancetätigkeit in eta­blier­ten Instituten der Kunstszene eben­so wie an inno­va­ti­ven Off-Spaces und Festivals in Europa, USA und Asien auf. Nach sieb­zehn Lehr- und Wanderjahren mit Zentrum Köln leben sie seit 2003/2004 in Bern. 2008 beka­men sie den Preis der Kunstkommission der Stadt Bern: „Das Performance-Duo Schilliger & Maly insze­niert Kunst als intel­li­gen­tes Spiel mit Wörtern und Assoziationen, mit Orten und dem Publikum“. Für das Festival „Bone12“ 2009 bespie­len und irri­tie­ren sie ein­mal mehr den öffent­li­chen Raum der Stadt Bern.

Sands Murray-Wassink
Sands Murray-Wassink (Topeka, Kansas, USA 1974 / 1994–present Amsterdam, NL) is a que­er per­fu­me per­for­mer pain­ter.
His work comes main­ly out of 70’s Feminist Body Art and lega­ci­es of this…Live Art as docu­men­ta­ry of per­so­nal eman­ci­pa­ti­on and deve­lo­p­ment.
Behavioral life studies–life as labo­ra­to­ry.
Sex/Intimacies and the per­so­nal as poli­ti­cal.
His wish in his actions is to invol­ve the audience/viewer/participant in his crea­ti­ve pro­cess.
Sands has a built up a coll­ec­tion of over 400 per­fu­mes and will sel­ect a group to work with, with the audi­ence.
Perfumes as meta­phors for dif­fe­rent types of peo­p­le, time docu­ments, «liquid emotions»…bottled per­fu­me as the per­fect form for fine art.
Sands belie­ves that the indi­vi­du­al mind/body con­nec­tion is vital to art today–understanding, app­re­cia­ti­on, use, crea­ti­on.
Art as a human acti­vi­ty, made for human con­sump­ti­on.
www.sands1974.com

Boris Nieslony
geb. 02.10.1945  –  Grimma / Sachsen
Grundschulausbildung 1960 been­det.  Lehre als KFZ-Mechaniker.  Tätigkeit in fol­gen­den Berufen ( Auswahl)
Tankwart, Krankenpflegerhelfer, Baugewerbe, Stahlbaumontage, Anstreicher, Stadtstreicher,  Maschinenmontage, Messebau, Kraftverkehr, Büromaschinenbau, Lagertechnik, Kfz-Mechanik, Kfz-Innendesign, Inneneinrichtung, …

Arbeitsfelder
1964–   lite­ra­ri­sche Versuche, kon­kre­te Poesie, Lyrik
1967–   Abendkurse Werkkunstschule Hannover
Malerei, Zeichnungen, Objekte, gesell­schafts­bil­den­de Entwürfe, poli­ti­sche Aktionen, 1970 – 1976

Schnitt 1 –  Studium der Freien Kunst bei H. Bachmann, R. Girke, G. Graubner, U. Rückriem, Georg Jappe, Bazon Brock,
1976    DAAD-Stipendium für Paris
1976 – 1979
Interaktive Aktionen, Untersuchungen an Photographie, Untersuchungen mit Licht,  Untersuchungen mit Farbe, Untersuchungen an Licht und Blau,  Installationen, Musik-Performance, Interaktive Projekte, Bücher, Din A 4 Kultur, Copy-Bücher, Situationen, Handlungsräume – Zeiträume – Öffentliche Räume, Plots

Schnitt 2 –  Theoretische Reflexionen, Begriffsinstrumentarien, Ausrichten der the­ma­ti­schen Räume, Gründungen
1980    » Alchemie des Alltags » , » Allotropie des Alltags » , » Präfigurationen «: Tisch – Stuhl –             Altar – Arche –  Kreuz – Gewand – Wege – Begegnung – etc.
Interdisziplinäre Projekte:» Atlantis :: Annäherung an ein zen­tra­les Thema, Versuche »
» Institut  für Pataphysische Raumfahrt und Normative Äquivalenztheorie » ableaux Vivants, Handelnde Bilder, Spiel & Streit, etc.
1981    Projekt „Das Konzil“, Projekt » Die Schwarze Lade «,  die Skulptur des öffent­li­chen      Interesses
1983    » Die Stifter «, Entwicklung des euro­päi­schen Netzwerks, Reisen,
» Poetische Entwendung «, » Anthropognosie «,  » Stätte der Begegnung »
» Die „ Mobile Container Anlage »
1985    » NEESCHA «, das Magazin (durch und mit „die Stillen Helden“)

Schnitt 3 –  Skulpturen, Einrichtungen, Gestaltungen und Rahmenbedingungen
1985    „ DAS PARADIES “, eine Skulptur als Reise durch skulp­tu­ra­le und pho­to­gra­phi­sche     Welten.„ BLACK MARKET International “, ein Interaktionsmodell mit euro­päi­schen    Performancekünstlern und Gäste.
„ A S A „ , Ein Modell des Interdisziplinären mit­tels der Konstruktion von Service und der Definition von Performance mit­tels des Menues, die Software-Skulptur
„ Die Schwarze Lade „ , trans­for­miert zu: das erste euro­päi­sche Performance Archiv
1986    Preis der Deutschen Industrie
1986    „ Anthropognostisches Tafelgeschirr “, eine Skulptur des Wandels, Ethnographische und anthro­po­lo­gi­sche Studien. ( Wie öff­ne ich ein Bild ) Material seit 1969
1987    „ Das Hans im GlÜck Syndrom: zu einer Theorie der Performance aus dem Verständnis             der Entropie “ , Performances ‑Vorträge – Seminare – Installationen – Photographie –     Objekte – etc.  (Das Archiv als Körper)
1990    „ The Current Affairs “, ein per­for­ma­ti­ves Informationsnetzwerk
„ A S A – European “ – Das Performance Netzwerk.
Projekte: „ Quantenpool Köln „ – „ Die Gabe „ – „ Rent an Artist „.
1995    Initiator und Mitgründer der Permanenten  Performance  ART Konferenz
Das Project „ ALICE „ in Anthropognostisches Tafelgeschirr.  Kontextualisierung, eth­no­gra­phi­sche- und  anthro­po­gno­sti­sche Strukturen. Grundlagen einer Theorie der Performance Art und ver­wand­te Künste.
Studien vor­wis­sen­schaft­li­cher Felder als  Intermedia.
1997    Herausgabe der jähr­li­chen Internet Performance Art Zeitschrift – slaps banks plots
Beginn der Zusammenarbeit mit Gerhard Dirmoser zur Kontextualisierung der    Performance Art und Performing Arts
2001    E.P.I. Institut. Gründung des Europäischen Performance Institut.
2005    „Das Anthropognostische Tafelgeschirr“ und „Das Hans im Glück Syndrom“, zur theo­rie  des Archivs.
Verschiedene Performance Art Projekte und Eperimente im Bereich der „Kunst der        Begegnung“ (vor­wie­gend). Projekt: STRANGE SEVEN
2007    Wie die Jahre vor­her – in allen Bereichen und sehr prä­zi­se im Ungenauen.

Seminare, Vorträge und work­shops habe ich u.a. an fol­gen­den Kunstschulen und  Institutionen gehal­ten:
F&F‑Schule Zürich 1985, 1988, 1997; Kunstakademie Maastricht; Kunstakademie München;  Kunstakademie Oslo /N; Akademie der anwand­ten Künste, Wien/A; Projekt “ Spiel “ Bern /CH; Staatliche Akademie Bildender Künste Stuttgart; Moltkerei Werkstatt Köln; Städtische Galerie Saarbrücken; Nordische Galerie Helsinki /SF; Hochschule der Künste Hamburg; Art School Brighton /GB; Sommerakademie Irrsee 1995, 1998;  (Universität Augsburg);  Schauspielschule Bern/CH.  Städtische Galerie Saarbrücken. Performancetage Pfäffikon 1997.

Scuol / Ch; Leipzig; Linz / A;
Seit 1997 regel­mä­ßig 6 Wochen im Jahr an der F+F Schule in Zürich. Beendet 2002
Seit 2006 Lehrauftrag an der Kunstuniversität Linz

Workshops, Vorträge und Seminare welt­weit:
St. Gallen/CH, Bologna / I„ Straßburg/F, , Japan, Wien/A, China, Indonesien, Canada, USA, Mexico, Brasilien, Paris/F

Jürgen O. Olbrich
Jürgen O. Olbrich wur­de 1955 in Bielefeld gebo­ren. Er lebt in Kassel und ist für sei­ne Performances, Travelling Affaires und Editionen bekannt. Seit 1973 arbei­tet der Medienkünstler an Copy-Art Serien und Copy-Art Büchern, die er ab 1975 um Copy-Art Performances und Editionen erwei­ter­te. Seit 1976 erscheint Jürgen O. Olbrichs Zeitschrift „Collective Copy“. Seit 1979 arbei­tet Olbrich an Langzeitprojekten, legt künst­le­ri­sche Sammlungen an und kana­li­siert Material in öffent­li­che Institutionen. Seit 1984 erfüllt Jürgen O. Olbrich Lehraufträge im In- und Ausland. 1995/96 war er Gastprofessur an der Universität/GHK Kassel. Seit 1983 ist er ist er Mitglied im Vorstand des Kasseler Kunstvereins. 1987 nahm er an der docu­men­ta 8 in Kassel teil und wur­de über­re­gio­nal bekannt. 1989 begann er mit sei­nem Werkzyklus „Paper-Police“. Dafür sam­melt und recy­celt er Materialien aus öffent­li­chen Papiercontainern in ganz Deutschland. Jürgen O. Olbrich arbei­tet künst­le­risch an Projekten und Archiven, die durch Vervielfältigung bestän­dig in Erinnerung blei­ben und so dem Vergessen ent­ge­gen­wir­ken. Der Networker, Spurensicherer und Konzeptartist bezieht Kollaborationspartner glo­bal mit ein und arbei­tet außer mit Fundmaterialien und dem Zufall auch mit Wort-Bild-Kombinationen.

Robin Pointras
Robin embark­ed on a pro­fes­sio­nal dance care­er in 1984, after com­ple­ting a basic trai­ning inclu­ding a B.F.A. (Special Honours) degree in dance from York University, and seve­ral dance tech­ni­ques, crea­ti­on and per­for­mance stu­dies in Canada and abroad. In 1986, she co-foun­ded the arts orga­nizati­on New Dance Horizons, whe­re she con­ti­nues to act as Artistic Director. Dance trai­ning, crea­ti­ve explo­ra­ti­ons, cho­reo­gra­phic works and per­forming have been ongo­ing for Poitras as she con­ti­nu­al­ly enga­ges in crea­ting and per­forming. In the past deca­de Robin has crea­ted and per­for­med an eclec­tic body of work. Her solo works have been pre­sen­ted across Canada and in Europe. At home in Regina, she has crea­ted an asto­nis­hing array of mul­ti-disci­pli­na­ry and com­mu­ni­ty per­for­mance works.

Robi Roos
Geboren auf dem Menzberg (LU) am 30.8.1970
Grösse: 170 cm
Beruf: Baumaschinenführer und Fitnesstrainer
Training seit: 1990
Erfolge: Mehrfacher Schweizer- und Vizeweltmeister im Leichtgewicht bis 70 kg (zuletzt im 2008)
Zielsetzung für 2010: WM New York in den Kategorien bis 70 kg und Männer über 40
Verband: Swiss Natural Bodybuilding Federation SNBF
Training: Während dem Jahr: 4 x pro Woche (1 x Ausdauer / 4 x Krafttraining); bei Wettkampfvorbereitung: 6 x pro Woche (2 – 3 x Ausdauer und 5 x Krafttraining).
Sponsoren: Diwisa S.A. (Trojka Energy) Willisau, Vital Ernährungsshop Sursee, Fitnesscenter TC Sursee und Fitnesscenter Schlossfeld Willisau.

Ralf Samens
Ralf Samens war Mitgründer der Künstlergruppe Material und Wirkung und hat in den Jahren danach mit Benny Gutmann unter dem Logo Ben & Sam in den Zwischenbereichen Performance, Aktion und öffent­li­che Skulptur gewirkt. Ihre Auftritte fan­den in ver­schie­den­sten Kontexten und an Orten wie Banken, Kaufhäuser und Fussballstadien statt und bezie­hen teil­wei­se das gan­ze Stadtgebiet ein. Ben & Sam visua­li­sie­ren in ihrer Arbeit ana­ly­ti­sche und kom­mu­ni­ka­ti­ve Prozesse. Sprache und Bild sind in ihrem Verständnis per­for­ma­tiv zu bear­bei­ten, um den Abrutsch in das Produkt zu ver­mei­den.
Ralf Samens war Mitbegründer des BONE – Festivals. Er lebt und arbei­tet in Bern und Burgdorf.

Schauplatz International
Schauplatz International gehö­ren zu den inter­na­tio­nal bekann­te­sten Schweizer  Live Art Formationen. Ihre Arbeiten bewe­gen sich im Spannungsfeld zwi­schen Performance, Theater, Video, Film, sozia­le Plastik und Installation. Mit der Einladung ihrer jüng­sten Arbeit, «Mascots II / Sie kom­men nicht zur Ruhe», zum Festival Impulse 2009, dem wich­tig­sten Festival für frei­es Theater im deutsch­spra­chi­gen Raum, ist Schauplatz International jüngst ein wei­te­rer Coup gelun­gen, der den Rang der Gruppe bestä­tigt.

Wer ist Schauplatz International?
Die Kerngruppe, auch schon als „hier­ar­chie­frei­es Generalunternehmen“ bezeich­net (D. Muscionico, NZZ vom 16.2.2005), besteht aus 4 Personen: Anna-Lisa Ellend, Albert Liebl, Lars Studer und Martin Bieri. Die Gruppe erwei­tert sich für grös­se­re Projekte, genau­so wie sie auch für klei­ner Projekte schrumpft. Die Mitglieder der Gruppe tei­len sich die anfal­len­den Arbeiten unter­ein­an­der auf, die funk­tio­na­len Aufteilungen sind aller­dings flies­send. Daraus resul­tiert eine kol­lek­ti­ve Autorenschaft, auf die die Gruppe gros­sen Wert legt.

Die Gruppe und ihr Leben als Künstler ganz pri­vat unter:
http://schauplatzinternational.net/homestories.html

Wie arbei­tet Schauplatz International und wel­che Themen ste­hen im Zentrum?
Ein gros­ser Teil der Arbeit besteht aus einer  Recherche, Denk- und Forschungsphase. Thematisch ist die Gruppe an gesell­schaft­li­chen Phänomenen inter­es­siert. Auch thea­ter- und kunst­theo­re­ti­sche Fragen nach An- und Abwesenheit, Live, Authentizität, Natur, Kunst und Repräsentation prä­gen die Arbeiten von Schauplatz International. Die Gruppe stellt sich selbst und die eige­ne Arbeit dabei immer wie­der in Frage und ver­bin­det so Theorie und Lebenspraxis auf nach­voll­zieh­ba­re und humor­vol­le Weise.

Weiter infos zur Gruppe unter:
http://schauplatzinternational.net/homestories.html

Siegfried/Ricchiuti
Walter Siegfried pro­mo­vier­te 1977 an der Universität Zürich (Psychologie, Kunstgeschichte, Philosophie). Danach forsch­te er über „Ästhetik als Verhalten“ im Max-Planck-Institut für Verhaltenspsychologie, Seewiesen. Seit 1986 erar­bei­te­te er diver­se Kunstprojekte und Performances: Sound-Tracks to Reality, Die Stadttänzer, Kabelseele, Computer Aided Memory, RUFEN, Rollatorenkonzert, Situative Gesänge. 1986–2005 lehrt er an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich.
www.ariarum.de

Der aus München stam­men­de Pianist Wilhelm Ricchiuti stu­dier­te bei Prof. Gerhard Opitz an der Hochschule für Musik und Theater in München und bei Aldo Ciccolini in Paris.

Er errang zahl­rei­che Preise bei natio­na­len und inter­na­tio­na­len Wettbewerben. Seitdem kon­zer­tiert er regel­mäs­sig als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter v.a. in Deutschland und Italien.

2008 wur­de Ricchiuti von der CK TV/Film, München, enga­giert, in Zusammenarbeit mit Dr. Wilhelm Siegfried eine Projektreihe zu ent­wickeln, die anhand von Klavierwerken aus­ge­wähl­ter Komponisten ein brei­tes Publikum für klas­si­sche Musik begei­stern soll.
www.ricchiuti.net/

Urs Peter Schneider
Geboren in Bern. Komponist und Improvisator, Interpret und Pädagoge. 1959 bis 1966 Studium bei Walter Lang und Prof. Bruno Seidlhofer (Klavier), Prof. Sandor Veress und Karlheinz Stockhausen (Komposition) in Bern, Köln und Wien. 1968 Gründung des Ensemble Neue Horizonte Bern (über 800 Konzerte, Radiosendungen, Manifestationen). 1967 bis 2007 ins­ge­samt fünf­zehn Tonträger, zum Teil mit Komponierten Programmen. 1983 Grosser Musikpreis des Kantons Bern. 1964 bis 1987 sechs wei­te­re Preise als Pianist und Komponist. Lebt seit 1966 in Biel, wo ihm 2006 der Kulturpreis er Stadt zuer­kannt wird. 1955 bis 2004 zwölf Dutzend Kompositionen aller Sparten (über 2000 Aufführungen in ganz Europa, in Amerika und Russland). Professor für Theorie und Ensemble an der Musikhochschule Bern bis 2002. In letz­ter Zeit ver­mehr­tes Auftreten als Performer, oft mit eige­nen Textkompositionen. Spezialist für (vor)klassische und für kon­zep­tu­el­le Musik.

Spike
Spike ist ein jun­ger bri­ti­scher Künstler. Bei BONE 12 wird er sich mit Hausputz beschäf­ti­gen.

Katharina Vogel Biel/Bienne, Tanz, Choreografie
Katharina Vogel ver­steht den Tanz als Herausforderung zur Erforschung des Körpers. Fasziniert vom japa­ni­schen Butoh-Tanz ent­wickelt sie nach ihrem Studium an der Tanzakademie in Rotterdam ihre Arbeit in der Abgeschiedenheit der Insel Anglesey in Nord-Wales. Ihre Choreografischen Projekte wur­den in Europa, Nordamerika und Südafrika auf­ge­führt. Mit ihrer Arbeit stellt sie gän­gi­ge Form- und Aesthetik-Modelle in Frage. Ihre Sprache ori­en­tiert sich an Authentizität, Durchlässigkeit, Transformation: „Der Körper ist unvoll­ende­ter, zeit­ge­nös­si­scher Ausdruck der Evolution, der Tanz ent­steht aus dem Erforschen die­ses Mysteriums. Tanzen ist der Versuch, Unfassbarem einen Augenblick lang Gefühl und Form zu geben. Was ich ver­fol­ge ist der flüch­ti­ge Moment, wo die Essenz der Bewegung aus dem kör­per­lich-see­li­schen Zustand kommt.“
http://www.katharinavogel.ch