Das Tanzfest

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Von Vlora Mulaku – In 26 schwei­zer Städten wur­de das gan­ze Wochenende lang mit dem Hintern gewackelt und dem Partner auf die Zehen getre­ten. Die Tanzschaffenden kre­ierten ein Wochenende vol­ler Bewegung, erfri­schen­dem Tanzvolk und star­ker Musik.

Das Tanzfeuerwerk wur­de am Samstag, 12. Mai 2012, früh­mor­gens gezün­det und jun­ge Schnaufer krab­bel­ten und tän­zel­ten mit älte­ren Schnaufern, Mamis und Papis oder sogar mit der gan­zen Familienbande im Tanzhaus Zürich. Das Kleinkindertanzen war aber nur eine Aktivität des Fests. Von explo­si­vem Tanztheater über Akrobatik und Clownerie bis zu Capoeira, Tango Argentino und krea­ti­vem Tanz ab 50 reich­te das Programm und der Tanz zeig­te sich in all sei­nen Facetten. Um die Vorstellungen, Performances auf öffent­li­chen Plätzen, Tanznächte und die über 500 Schnupperkurse besu­chen zu kön­nen, hät­te man die Kunst der Zellteilung oder des Klonens beherr­schen müs­sen.
Ohne Erwartungen ging es an die aus­ver­kauf­te Verleihung des KUK-Awards (die lan­ge Nach der kur­zen und knap­pen Stücke; max. 15 Minuten) im Tanzhaus Zürich. Damit die Gäste fünf Stunden lang ener­gie­voll stau­nen und applau­die­ren konn­ten, wur­de allen eine brau­ne Tüte mit Brausepulver, ein Pfirsichquark, ein Apfel, in Alu ver­pack­tes Sushi und ande­re Häppchen ver­teilt. Deshalb oder viel­leicht auch des Tanzen wil­lens füll­te sich die Tribüne schnell. Begleitet vom Knipsen einer in der Ecke der Bühne instal­lier­ten Kamera schwitz­ten pro­fes­sio­nel­le Tänzer und Choreografen aller Tanzstile.

Zuschauen oder selbst Tänzer sein
Auf der Tanzfläche beweg­ten sich Künstler, die Blätter aus einer Ledertasche her­vor­wir­beln lies­sen, kopf­los her­um­rann­ten, ein­an­der betatsch­ten, als Einhorn dahin­star­ben, sich wie unter Drogen schwe­ben lies­sen, ser­bi­schen Volkstanz leb­ten und vie­les mehr. Dies fand nur bei gedul­di­gen und in Kunst bewan­der­ten Kennern Anklang. Andere pack­te wohl selbst das Tanzfieber und sie ver­schwan­den in der Pause.
Am Sonntag bei schön­stem Frühlingswetter fan­den sich Pärchen beim Theaterhaus Gessnerallee ein, um sich anein­an­der­zu­schmie­gen und neben­bei Tango Argentino zu ler­nen. In einer Schnupperlektion wur­de die Musik und der Körper eins. Der Feminismus über Bord gewor­fen und ertränkt, über­nahm der Mann die Führung, auch wenn er die Frau dann teils unbe­hol­fen gegen ande­re Tanzpaare stol­pern liess. In die­sem Kurs kam man als Tollpatsch und ging als heiss­blü­ti­ger, stol­zer Tänzer.
Das Wochenende war ein vol­ler Erfolg, zusam­men­ge­setzt aus Bewegung, Spass und herr­lich schö­ner Musik! Auch für Tanzmuffel zu emp­feh­len…

 

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