Überrascht? Nein, nicht wirklich. Nachdem bereits im Oktober 2008 der Mitgründer und Mitinitiant Sascha Wigdorovits den Verlag verlassen hat und der Verwaltungsrat den Vertrieb und das Konzept einer Anaylse unterzog, standen die Zeichen schlecht. Die ersten 9 Monate versprachen damals beireits nichts gutes – dass jetzt ein definitives Aus per sofort folgt, ist selbstverständlich. Man schiebt die Krise voran, doch der eigentliche Grund liegt auf der Hand: Falsches Konzept zur falschen Zeit am falschen Ort. Es war alles nur eine Frage der Zeit. «Cash Daily» wurde vor einem Monat aus den gleichen Gründen eingestellt.
Für das Mediensterben können und dürfen wir nicht die Krise verantwortlich machen. Es kann nicht genug betont werden, dass guter Journalismus von der Leserschaft nach wie vor belohnt wird. Doch schlechte Konzepte und schlechte Zeitungsmacher werden jetzt aus ganz natürlichen Gründen verschwinden. Das hat Vorteile: Zurück bleibt, was wirklich Substanz hat – und es entstehen Freiräume, um neues aufzubauen.
Wir trauern nicht um «.ch», um Cash Daily und wahrscheinlich auch nicht um den «Blick am Abend», der wohl als nächstes folgen wird. Wir trauern einzige um die guten JournalistInnen, welche wieder auf der Strasse stehen werden… (vl)




