Eine grosse Schweizer Firma verabredet ein jährliches Wettrudern gegen eine japanische Grossfirma, welche mit einem Achter auf deinem See ausgetragen werden sollte.
Beide Mannschaften trainieren lange und hart, um ihre höchste Leistungsstufe zu erreichen. Als der grosse Tag kam, waren beide Mannschaften topfit, doch die Japaner gewannen das Rennen mit einem Vorsprung von einem Kilometer.
Nach dieser empfindlichen Niederlage war das Schweizer Team sehr betroffen und die Moral war auf dem Tiefpunkt. Das obere Management entschied, dass der Grund für diese vernichtende Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste.
Ein Projektteam wurde eingesetzt, um dieses Problem zu untersuchen um dann geeignete Abhilfemassnahmen zu empfehlen. Nach langwierigen Untersuchungen fand man heraus, dass bei den Japanern sieben Leute ruderten und ein Mann steuerte, während bei den Schweizern ein Mann ruderte und sieben steuerten.
Das oberste Management beauftragte alsdann eine neutrale Beratungsfirma OPTI-MINI-MAX, eine studie über die Struktur des Schweizer Teams zu erstellen. Nach mehreren Monaten und sehr beträchtlichen Kosten kamen die Berater zum Schluss, dass zuviele Leute steuerten und zuwenige ruderten.
Um weiteren Niederlagen gegen die Japaner vorzubeugen, wurde nun die Teamstruktur verändert. Es gab von nun an vier Steuerleute, zwei Obersteuerleute, einen Steuer-Direktor und einen Ruderer. Ausserdem wurde für den Ruderer ein Leistungsbewertungs-System eingeführt (SOP’s etc…), um ihm einen gewissen Ansporn zu geben. Gleichzeitig wurde sein Aufgabenbereich erweitert und ihm auch mehr Verantwortung übertragen.
Im Jahr darauf gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwei Kilometern!
Das Management entliess den Ruderer wegen schlechter Leistungen, verkaufte die Ruder und stoppte alle Investitionen für ein neues Boot. Der Beratungsfirma OPTI-MINI-MAX wurde grosses Lob ausgesprochen und das eingesparte Geld wurde dem obersten Management ausbezahlt.
(Überlieferung, Herkunft nicht bekannt)




