Gedanken in den Zeiten von Corona

Von

|

Drucken Drucken

Von Patrik Etschmayer - Wir dür­fen uns nichts vor­ma­chen: Wir ste­hen erst am Anfang. Menschen wer­den ster­ben, die Seiten mit den Todesanzeigen wer­den sich mul­ti­pli­zie­ren. Zeitungen wer­den eine trau­ri­ge Ernte ein­fah­ren, sobald die Welle über die­ses Land her­ein schlägt. Selbst wenn die end­gül­ti­ge Sterberate nicht so hoch wie befürch­tet sein soll­te, wird die schie­re Menge der Ansteckungen dafür sor­gen, dass die Anzahl der Toten schockie­rend sein wird.

Doch schon jetzt ent­hüllt die­se Krise, die jede Faser einer Gesellschaft durch­dringt unbe­que­me Wahrheiten und häss­li­che Befindlichkeiten unse­res Systems des Zusammenlebens.  Für die­se Krise noch dar­aus zu ler­nen ist aller­dings längst zu spät. Wir wer­den alle zap­peln, zit­tern und zetern und hof­fen, dass nicht alles kol­la­biert. Wobei die Chancen gut sind, dass der Kollaps nicht statt­fin­det und wir vor­bei­schram­men. Allerdings: Sicher ist gar nichts.

 

1. Fehler: Sehenden Auges in die Katastrophe

Taiwan und Singapur haben die Corona-Krise schnell und ent­schlos­sen in den eige­nen Ländern stop­pen kön­nen. Als vor 17 Jahren die erste SARS—Krise aus­brach, waren es aus­ser­halb von Festland-China die­se Länder, die an vor­der­ster Front den gröss­ten Schaden hin­neh­men muss­ten. Taiwan war zudem durch den von der VR-China erzwun­ge­nen Ausschluss aus der WHO von den dort ver­brei­te­ten Informationen unnö­ti­ger­wei­se aus­ge­schlos­sen und beklag­te dar­um hun­der­te Todesopfer.

Der Ausbruch erstarb – man möch­te bei­na­he sagen lei­der – in den Frühlingsmonaten, so dass sie mei­sten Staaten aus­ser­halb von Südostasien nur Streifschüsse abbe­ka­men. Es herrsch­te in der west­li­chen Welt das Gefühl, dass alles nur halb so wild gewe­sen sei. Es wur­de zwar ein Europäisches Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten gegrün­det, doch die­ses hat rein beob­ach­ten­de und bera­ten­de Funktionen. Denn, wo käme man denn hin, wen von einem wis­sen­schaft­li­chen Gremium direkt in die Politik ein­ge­grif­fen wür­de. Denn, es war ja nie ernst, wie­so soll­te es je soweit kom­men?

Vergessen und ver­drängt ist auch die Geschichte der fälsch­lich so genann­ten spa­ni­schen Grippe. Ignoriert die extrem-Erfahrungen der 2003er Krise. Kein zen­tra­les Handbuch exi­stier­te, kein stra­te­gi­sches Vorgehen. Zudem ver­liess man sich auf die offi­zi­el­len Mitteilungen der Volksrepublik China, deren Führung nach der Finanzkrise 2007 Hubris und Selbstgefälligkeit kul­ti­viert hat, mit­hin eine Eitelkeit, die es ver­hin­dert, sen­si­bel und wahr­haf­tig sol­che Krisen zu kom­mu­ni­zie­ren. Als die ersten Meldungen der WHO zu nicht iden­ti­fi­zier­ba­ren Lungenentzündungen in Wuhan ver­öf­fent­licht wur­den, griff die Regierung in Taiwan sofort durch: Flüge aus der Krisenprovinz wur­den sofort kon­trol­liert und alle Ankünfte der letz­ten zwei Wochen ana­ly­siert und zurück ver­folgt.

In Europa pas­sier­te erst gar nichts und dann mach­te jedes Land sein eige­nes Ding. Italien blockier­te die direk­ten Flüge aus China, so dass die­se Passagiere über ande­re Länder und fast nicht zurück ver­folg­bar ins Land ein­rei­sten. Andere Länder mach­ten gar nichts, wie­der ande­re kon­trol­lier­ten halb­her­zig. Von Koordination kei­ne Spur. Und ver­mut­lich hät­te die Öffentlichkeit mit einem Aufschrei reagiert, wäre auf ein­mal eine Europäische Behörde vor­ge­tre­ten und hät­te über die Köpfe der Regierungen hin­weg in den Alltag ein­ge­grif­fen und die­sen, wenn erst auch nur punk­tu­ell, ein­ge­schränkt. Und der Grund für die­sen Aufschrei wäre klar, denn…

2. Fehler: Keine Ahnung von gar nix

Geschichts- und Biologieunterricht in der Schule haben kei­ne Berührungspunkte. Denn war­um soll­te das eine mit dem ande­ren zu tun haben? Es wider­strebt uns Menschen zu glau­ben, dass etwas ande­res als unse­re Politiker, Feldherren und Philosophen die Geschichte, mit­hin das Schicksal unse­rer Nationen beein­flusst. Diese Hybris des Zellhaufens Mensch, der sich, durch reli­giö­sen Dünkel beein­flusst, als getrennt vom Rest der Welt wahr­nimmt, lässt ihn glau­ben, selbst allei­ni­ger Herr oder Dame des Schicksals zu sein.

Dabei wur­de die Geschichte schon häu­fig von Mikroben und Viren mit- und umge­schrie­ben. Dabei war es nicht zuletzt die Pest, wel­che das Oströmische Reich ent­schei­dend schwäch­te und den Aufstieg der mus­li­mi­schen Araber begün­stig­te, und der Schwarze Tod stell­te auch den Anfang vom Ende der Feudalherrschaft in Europa und den Beginn der Mechanisierung der Wirtschaft dar. Im dreis­sig­jäh­ri­gen Krieg star­ben in man­chen Zeiten mehr Soldaten an Krankheiten als bei Kriegshandlungen, liess so Campagnen erlah­men und schei­tern.

Die ‹Spanische Grippe›, die ab 1918 in drei Wellen über die Welt her­ein­brach wie ein vira­ler Tsunami, hät­te ver­mut­lich bes­ser ‹ame­ri­ka­ni­sche Grippe› geheis­sen, da sie sich am plau­si­bel­sten zu einem Truppenlager der US-Armee zurück ver­fol­gen lässt, von dem Soldaten nach Europa aus­ge­schifft wur­den. Und sie war töd­li­cher als alle Soldaten, die von dort kamen. Der Zusammenbruch der Deutschen Sommeroffensive 1918 und mit­hin der Kollaps des Deutschen Reiches waren womög­lich eher viro­lo­gisch, als mili­tä­risch zu erklä­ren. Doch die­se unsicht­ba­re Armee macht kei­ne gute Geschichte. Denn sie töte­te ohne hin­se­hen und ideo­lo­gi­sche Scheuklappen. Eine Welt ohne jene Influenza sähe ganz anders aus und womög­lich wür­de nie­mand je von einem gewis­sen ober­öster­rei­chi­schen Postkartenmaler gehört haben.

Die bio­lo­gi­sche, abso­lut unideo­lo­gi­sche Dimension  die­ser unsicht­ba­ren Strippenzieher lässt sich nur schwie­rig ideo­lo­gisch instru­men­ta­li­sie­ren. Natürlich sind ras­si­sti­sche Konnotationen in sol­chen Zeiten wohl­feil (Asiaten! Deutsche! Juden!), aber an sich düm­mer als ein Stein. Effektiv han­delt es sich bei den Viren und Bakterien um Feinde der gan­zen Menschheit. Diese Pathogene sind nicht ras­si­stisch, schon gar nicht natio­na­li­stisch, noch von irgend­ei­ner Ideologie geprägt. Für Politiker und Parteien machen sie lau­si­ge Gegner, wenn es nicht gera­de dar­um geht, die aktu­el­le Regierung wegen der schlech­ten Handhabung eines Ausbruchs zu attackie­ren.

Die so kul­ti­vier­te Ahnungslosigkeit über die Verschränkung von mensch­li­chem Handeln und Natur biss uns bis­her vor allem beim Umgang mit dem Klimawandel (einer eben­so gros­sen, aber viel lang­sa­mer ablau­fen­den Krise) in den Hintern. Nun also bei die­ser Pandemie, die von Seuchenexperten seit Jahren pro­phe­zeit und trotz diver­sen Streifschüssen (SARS, MERS, Schweinegrippe, Zika, Ebola) in den letz­ten Jahren von der Mehrzahl der in der west­li­chen Welt leben­den Menschen nicht mal wirk­lich zur Kenntnis genom­men wor­den ist.

3. Fehler: Gruppendenken

Es wird vie­len jun­gen zumin­dest am Beginn der natio­na­len Ausbrüche man­geln­de Solidarität und sogar Zynismus vor­ge­wor­fen, nach dem Motto, uns trifft es eh nicht stark, also was küm­merts mich. Leider kann das glei­che der alten Generation im Zusammenhang mit dem Klimawandel («wir hat­ten unse­re Probleme, und ihr könnt nun das von uns ver­ur­sach­te lösen, oder dar­an unter­ge­hen, wenn wir schon lan­ge tot sind») fest­ge­stellt wer­den. Dabei sind bei­de Standpunkte sowohl kurz­sich­tig als auch durch­aus in der Lage zu sprich­wört­lich fata­len Eigentoren zu füh­ren. So steigt die Sterblichkeit alter Leute – Stichwort Klimawandel – in Hitzesommern extrem an. Andererseits ris­kie­ren all jene, wel­che mit Leichtsinn und locke­ren Sprüchen den gegen­wär­ti­gen Virus pro­pa­gie­ren einer­seits, dass sie nach einem Unfall oder mit einer ande­ren Krankheit plötz­lich vor einem über­la­ste­ten Spital ste­hen und womög­lich nicht adäquat oder gar nicht behan­delt wür­den. Zudem besteht jeder­zeit das Risiko einer Mutation, wel­che dann auch bei jun­gen Menschen zu gefähr­li­chen Symptomen füh­ren könn­te. ego­isti­sches und eng­stir­ni­ges Handeln bringt kei­nen Vorteil son­dern am Schluss nur schmerz­li­che Verluste für alle.

Doch Gruppendenken geht nicht nur in einem Land son­dern auch zwi­schen Nationen und Religionen. Dabei ist es genau jetzt ent­schei­dend, das Informationen offen flies­sen und die Ressourcen gesam­melt wer­den. Ein Versuch wie jener der Trump-Regierung, eine Deutsche Impfstofffirma auf­zu­kau­fen, um den Impfstoff exklu­siv für das eige­ne Land zu sichern, grenzt an einen Versuch bio­lo­gi­scher Kriegführung. Damit erreich­te die US-Administration einen erstaun­li­chen neu­en Tiefpunkt in ihrem Handling der Krise.

4. Fehler: Systemromantizismus

Ein Teil der Welt schaut unter­des­sen bewun­dernd dar­auf, wie China es zustan­de gebracht hat, mit dra­ko­ni­schen Massnahmen den Ausbruch schein­bar wie­der ein­zu­fan­gen. Dabei änder­te die Zählweise meh­re­re Male und es ist gar nicht klar, ob der Ausbruch wirk­lich ein­ge­grenzt wur­de oder dies ein­fach Propaganda-Zahlen sind. Selbst wenn die Taktik Erfolg hat­te, darf eines nicht ver­ges­sen wer­den: Wochenlang unter­drück­te der chi­ne­si­sche Staat die Informationen zum Ausbruch in Wuhan, so dass es nicht gelang, die Krankheit im Keim zu ersticken, etwas, das durch­aus mög­lich gewe­sen wäre. Die Staatsraison, wel­che es jetzt erlaub­te, dra­ko­nisch die Bewegungsmöglichkeiten der Menschen ein­zu­schrän­ken, sorg­te am Anfang dafür, dass der Virus sei­nen Zug der Zerstörung erst antre­ten konn­te. Die Toten in der Welt lasten so auch auf den Schultern von Präsident Xi, des­sen Obrigkeitssystem schlech­te Nachrichten erst aner­kennt, wenn sie nicht mehr zu leug­nen sind. Und nein, das hat nichts pri­mär mit China zu tun, son­dern mit auto­kra­ti­schem, selbst­ver­lieb­tem Denken und einer schwa­chen ideo­lo­gisch moti­vier­ten Administration: Es ist zu befürch­ten, dass es weder in Russland, der Türkei oder Ungarn bes­ser gehen wür­de. Und unter­des­sen auch nicht mehr in den USA oder Grossbritannien, wo mit Trump und Johnson Leute am Ruder sit­zen, die sich mehr von ihren Wünschen, als der Realität lei­ten las­sen.

Regieren ist kei­ne Show. Dies mag für Menschen, die Politik nur in den letz­ten zwan­zig Jahren ver­folgt haben, ver­blüf­fen. Aber eine Regierung hat pri­mär die Aufgabe, jene Dinge sicher­zu­stel­len, wel­che die Wirtschaft – vor allem in Krisenzeiten – nicht lei­sten kann oder will. Dies umfasst die Verpflichtung, der gesam­ten Bevölkerung zu die­nen. Nicht nur den Reichen, nicht nur der Wirtschaft, nicht nur den Beamten und auch nicht nur den Bürgern, son­dern allen Bewohnern des Landes. Die Regierung und der Regierungsapparat, sprich die Exekutive sind auch nicht dafür da, irgend­wel­chen Präsidenten, Parteivorsitzenden oder Premierministern zu Dienen. Diese sind Teil der Exekutive und haben – genau wie klei­ne Beamte – der Bevölkerung, sprich der Nation zu die­nen.

Dient die Exekutive (ob nun mit oder ohne funk­tio­nie­ren­de Legislative) vor allem der Wirtschaft wer­den Verluste unwei­ger­lich auf die Gesellschaft ver­teilt und Gewinne pri­va­ti­siert. Die loh­nen­den Bereiche der staat­li­chen Aufgaben wer­den an Privatfirmen aus­ge­la­gert und nur jene, die nicht kosten­deckend sind dem Staat über­las­sen. Eine Pandemie ist, wäh­rend sie tobt, nur für Betrüger und Wucherer ein Gewinngeschäft und ein weit­ge­hend pri­va­ti­sier­tes – ‹schlank› betrie­be­nes – Gesundheitssystem wird unwei­ger­lich über­la­stet wer­den und zusam­men­bre­chen, da hier die Kapazitäten für das ‹nor­ma­le Volk› schon im Alltagsbetrieb kaum aus­rei­chen und oft ellen­lan­ge Wartelisten bestehen.

Bei einer Notsituation wie wir sie jetzt sehen, bedeu­tet die­ses Streamlining fast unwei­ger­lich eine Überlastung, bei der die Ärzte täg­lich ent­schei­den müs­sen, wel­che Patienten sie behan­deln und wel­che sie zum Sterben in die Paliativstation schicken müs­sen. Es ist zu befürch­ten, dass vie­le der Medizinhelden Italiens nach der Krise an post­trau­ma­ti­schen Belastungsstörungen lei­den wer­den.

Eine lang­wei­li­ge, effek­ti­ve Regierung ist jeder­zeit einer laut­star­ken Show-Truppe mit einem ‹Superman› an der Spitze vor­zu­zie­hen. Wenn die Regierung und Administration als Vanity-Projekte für die Führung die­nen wie in China, Russland und unter­des­sen in den USA, kommt immer der Imperativ des Machterhalts vor allen ande­ren Punkten. Was China für die frü­he Ausbreitung gemacht hat, mach­te Trump in den USA für die wei­te­re Forcierung der Krise, wobei zu befürch­ten ist, dass die NOCH tie­fen Zahlen vor allem auf die lan­ge feh­len­den Tests zurück zu füh­ren sind und die Zahlen bei genü­gend vie­len Tests gera­de­zu explo­die­ren wer­den. Doch das Virus ist gleich­gül­tig und oppor­tu­ni­stisch. Und eit­le Regierungschefs wie Trump und Xi geben dem Virus Gelegenheiten en mas­se.

Doch auch unse­re Demokratien zöger­ten und zögern immer noch, aus der Angst, womög­lich zu viel zu machen und den Unwillen der Bevölkerung zu ern­ten. Wenn wir die­se Krise über­stan­den haben, wird sie hof­fent­lich als Lehrbuchbeispiel die­nen, um schnel­le, womög­lich schmerz­haf­te, aber wirk­sa­me Massnahmen durch­set­zen zu kön­nen, um mög­lichst vie­le Leben zu ret­ten.

Daher: Wir müs­sen ler­nen. Alle!

Viele Systeme sind man­gel­haft, man­che o.k., aber kei­nes per­fekt. Und wer­den unglück­li­cher­wei­se noch eini­ges über die Schwächen ler­nen. Die Opfer… die Toten die­ser Krise ver­die­nen es, dass wir dar­aus ler­ne, was gut und was schief gegan­gen ist. Dabei darf es nicht dar­auf ankom­men, wie sehr uns die Massnahmen stö­ren.

Was dämmt einen sol­chen Ausbruch am wirk­sam­sten? Wie früh müs­sen auch har­te Massnahmen getrof­fen wer­den? Welche Rahmenmassnahmen hel­fen, die Wirtschaft zu sta­bi­li­sie­ren und auch Selbständige und Kulturschaffende in ihrer Existenz zu beschüt­zen? Denn die Mitglieder der Gesellschaft müs­sen eine sol­che Krise nicht nur über­le­ben, son­dern danach auch wei­ter leben kön­nen.

Auch der all­fäl­li­ge Konflikt von demo­kra­ti­schen Rechten gegen­über der Wichtigkeit, eine Pandemie zu brem­sen ist ent­schei­dend. Wir haben ver­fas­sungs­mäs­sig garan­tier­te Rechte. Diese auch nur zeit­wei­se aus­zu­set­zen ist ein dra­sti­scher Schritt, der demo­kra­tisch ein­wand­frei legi­ti­miert wer­den muss. Daher soll­ten kla­re, lan­des­weit gel­ten­de Voraussetzungen defi­niert wer­den, deren errei­chen von einer aus Parlamentariern bestehen­den Kommission geprüft und dem Parlament emp­foh­len wür­den. So wäre, wenn ein expo­nen­ti­el­les anstei­gen von Fällen zu erwar­ten ist (wenn das in einem ande­ren Land statt fand, zum Beispiel), ein Lockdown auch schon sehr früh mög­lich und eben­so wäre die stän­di­ge Überprüfung der Voraussetzungen gege­ben, so dass die Massnahmen garan­tiert wie­der auf­ge­ho­ben wer­den könn­ten.

Wenn in einer sol­chen Zeit zum Beispiel Unterschriftensammlungen nicht statt­fin­den könn­ten, müss­te die Sammelfrist wäh­rend eines Lockdowns ruhen, Abstimmungen müss­ten ver­scho­ben wer­den, so dass sie schnellst­mög­lich nach dem Ende der Krise statt­fin­den könn­ten. Doch es gibt noch vie­le ande­re Themen im Zusammenhang mit der Politik (Gemeindeversammlungen etc.) für wel­che ein Vorgehen gefun­den wer­den müss­te. Jetzt ist es zu spät dazu. Aber nach der Krise soll, mit den Ereignissen noch frisch im Gedächtnis der betei­lig­ten Parlamentarier und Bürger der Schweiz ein Vorgehen für das näch­ste Mal gefun­den wer­den. Dieses muss sowohl wirk­sam, kon­trol­liert und effek­tiv, als auch so ent­wor­fen sein, damit die unver­meid­li­chen Kollateralschäden in Wirtschaft und Gesellschaft so klein wie mög­lich gehal­ten wer­den. Und viel­leicht könn­te die Schweiz dann mal wie­der als Beispiel gel­ten und nicht als ein Land, das selbst in gröss­ten Krisen noch ging­ge­li­gängg ist.

SARS-CoV2 und das davon ver­ur­sach­te COVID-19 sind jetzt schon eine glo­ba­le Katastrophe. Noch schlim­mer wäre es, wenn wir die bit­te­ren Lektionen dar­aus nicht ler­nen wür­den.

Einen Text gelesen und der hat gefallen? Spende per TWINT ein paar Franken - ohne Abo, aber mit gutem Gewissen. Geht doch auch.



Newsletter

Unsere Newsletter kommt nicht oft und nur dann, wenn etwas wichtig ist. Sie können sich jederzeit wieder abmelden.




Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch die Schweizer-Newsletter-Software von «ensuite» einverstanden. (CH-Server)

logo