Also, ich bin stur, es gab allem Anschein nach einen Leistungsvertrag mit der Stadt Bern und überhaupt bin ich böse, weil ich Domain – Namen gekauft habe – vor 6 Jahren – was nur bei einer Adresse ein Problem schien – allerdings nachdem diese Institution bereits 5 Jahre im Netz war (die Anfrage wurde übrigens ohne Verhandlung zurückgezogen). Dann mache ich hauptsächlich Tippfehler, bin berühmt, weil man nur das editorial vom ensuite liest und ensuite besteht nur aus Vogelsang und sonst niemanden. Etwa so wurde das Jubiläum in der Berner Zeitung und BUND wiedergegeben. Natürlich war es nicht mal möglich, die FotografInnen der Bilder entsprechend zu erwähnen und der BUND klaute sogar noch Bilder von einer Webseite, die nicht zum Veröffentlichen freigegeben waren.
Der schönste Jubiläumsgruss kommt allerdings aus der Abteilung Kulturelles, Bern, die ehrlich und ohne Witz nicht gratulieren wollen, weil ich allem Anschein nach Anfang Jahr etwas geschrieben hätte, was denen nicht in den Hals gepasst hat. Nun, mit Veronica Schaller war ich noch genau eine Woche zuvor an einem Forum und wir haben sogar zusammen gegessen. Es ist bis heute nicht eine Idee von Unstimmigkeit in der Luft gewesen – allerdings scheint mir, dass man in der Abteilung Kulturelles darauf warte, weil man vielleicht etwas provoziert hat.Wissen die mehr als ich?
Es ist erstaunlich, dass Bern nicht fähig ist, stolz auf sein Vermögen zu sein. Der Neid ist unheimlich in dieser Stadt. Sowas zum Jubiläum zu lesen ist etwas so, wie wenn einer an einer Beerdiung hinsteht und laut verkünden: «Endlich ist dieses furzende Wrack unter dem Boden!» – Das ist schlicht pietätlos und zollt keinen Respekt. Von mir wird dann erwartet, dass ich respektvoll sein soll? Wir erwarten dann von unseren Kindern, dass diese respektvoll sein sollen?
Ich bleibe stur. Im Gegeteil: Ich danke allen MitarbeiterInnen für Ihre sture Mitarbeit, ich danke allen LeserInnen für ihr sture Freude ensuite jeden Monat wieder neu lesen zu können. Ich danke all jenen, die irgendwie stur sind und dadurch glaubhaft eine Idee vertreten oder leben. Das hat Kultur.
Lukas Vogelsang
Das sendeten wir an die Presse: ensuite_100_11_Presse




